Trump ruft nationalen Notstand aus

US-Präsident Donald Trump ruft wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand aus. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar (45 Mrd. Euro) zur Bekämpfung des Coronavirus freigesetzt, sagte Trump gestern bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses.

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Trump könnte sich testen lassen

Trump will sich nach eigenen Worten nun doch „wahrscheinlich“ einem Coronavirus-Test unterziehen. Er könnte einen solchen Test „sehr bald“ machen, sagte er. Er betonte zugleich, er habe keinerlei Krankheitssymptome.

Trump war am vergangenen Wochenende bei einem Treffen mit Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro mit einem von dessen Mitarbeitern in Kontakt gekommen, bei dem später das Virus nachgewiesen wurde. Ein von dem Mitarbeiter im Internet veröffentlichtes Foto zeigt ihn neben Trump und US-Vizepräsident Mike Pence.

Das Weiße Haus erklärte aber bisher, ein Test sei nicht notwendig. Eine Untersuchung bei Bolsonaro fiel negativ aus.

Trump: Keine Symptome, keine Tests

Trump wurde bei der Pressekonferenz wiederholt nach der Begegnung und einem möglichen Coronavirus-Test gefragt. Er betonte, den Bolsonaro-Mitarbeiter nicht zu kennen. Außerdem argumentierte Trump, Menschen ohne Symptome sollten keinen Test vornehmen. Erst auf mehrfache Nachfrage sagte er, er werde sich „wahrscheinlich“ einem Test unterziehen.

Bei der Pressekonferenz sorgte Trump zudem für Aufsehen, weil er die Hände von mehreren anwesenden US-Konzernchefs schüttelte. Eigentlich empfehlen die Gesundheitsbehörden, Körperkontakt so weit wie möglich zu vermeiden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Der Chef des Pflegekonzerns LHC Group, Bruce Greenstein, verweigerte Trump den Handschlag. Beide stießen dann ihre Ellenbogen zusammen, wie es einige Menschen inzwischen anstelle eines Handschlags machen.