Fälschungsvorwürfe bei Präsidentenwahl in Weißrussland

Unter dem Eindruck beispielloser Fälschungsvorwürfe und Polizeigewalt haben die Menschen in Weißrussland heute einen Präsidenten gewählt. Zwar erwartet Staatschef Alexander Lukaschenko, der die ehemalige Sowjetrepublik seit mehr als einem Vierteljahrhundert mit harter Hand regiert, einen hohen Sieg. Vor den Wahllokalen bildeten sich aber Schlangen wie noch nie. Die politisch nur wenig erfahrene Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja wurde bejubelt.

In Sozialen Netzwerken wurden Videos von Militärfahrzeugen veröffentlicht, die an den Straßen nach Minsk Stellung bezogen. Auch am Wahltag kam es wieder zu zahlreichen Festnahmen, darunter ein Team des kremlkritischen russischen Internetfernsehkanals Doschd. Es gab Dutzende Videos von Manipulationen an den Stimmzetteln in den Sozialen Netzwerken und Klagen von Bürgern über Verstöße. Die Opposition bezweifelt, dass Lukaschenko in der Lage ist, eine Abstimmung ohne massive Fälschungen zu gewinnen.

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