Anschober: Weitere regionale Differenzierung bei Ampel

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat in Sachen Coronavirus-Ampel eine „weitere regionale Differenzierung auch innerhalb von Bezirksgrenzen“ in Aussicht gestellt. Das sei „unser fixer Plan“, erklärte Anschober heute in einer Aussendung des Landes Tirol. Der Minister hatte sich am Freitagabend mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in Innsbruck zu einem Arbeitsgespräch getroffen.

Platter hatte eine solche Differenzierung im Vorfeld des Treffens urgiert und als Beispiel das derzeit infektionsfreie Alpbachtal im auf Gelb geschalteten Bezirk Kufstein genannt. „Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass einzelne Talschaften oder Regionen bei der Bewertung der epidemiologischen Situationen nicht treffsicher genug abgebildet sind“, unterstrich der Landeschef am Samstag.

Anschober sicherte Platter auch die gewünschte bundesweit einheitliche Regelung für den Wintertourismus – Stichwort Apres-Ski – zu. Diese soll bereits in den kommenden zwei Wochen vom Ministerium vorgelegt und präsentiert werden, hieß es. Auch bei einem dritten Coronavirus-Thema waren sich die Politiker offenbar einig. Niedergelassene Ärzte und Ärztinnen sollen künftig eine PCR-Abstrichnahme durchführen können, um die Testkapazitäten zu erhöhen. Der Gesundheitsminister habe diesem Verlangen zugestimmt, zeigte sich Platter erfreut.

Hacker sieht politische Färbung

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) vermutete indes eine politische Färbung bei den Schaltungen. Im Ö1-„Mittagsjournal“ erkannte er eine Lust, rote Städte gelb einzufärben. Bezugnehmend auf die Bundeshauptstadt meinte Hacker, das sei wahrscheinlich dem Wiener Wahlkampf geschuldet.

Ampel sorgt für Disput zwischen Linz und Bund

Die Premiere der Coronavirus-Ampel mit vier Gelbschaltungen führte gestern zu einem Disput über Kompetenzen. Im betroffenen Linz hatte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) angekündigt, die Maßnahmen infolge der Ampel nicht umsetzen zu wollen – zumindest zunächst. Am Abend präzisierte er.

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