Schulstart mit Schultüte und Maske

Der erste Schultag mit Schultüte und Maske – mit diesem ungewohnten Bild hat heute in Wien das neue Schuljahr begonnen. Aufgrund der gelben Coronavirus-Ampel galt am ersten Schultag eine Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

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Schulbeginn als praktische Herausforderung

Für die Kinder und Jugendlichen ist es ein besonderer Start ins Schuljahr, auch wenn es nur wenig Abweichung vom üblichen Betrieb geben soll, so ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann. Ein Überblick.

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EcoAustria sieht Sparmöglichkeiten bei Pflichtschulen

Bei den Pflichtschulen wird das Geld laut einer heute veröffentlichten „Policy Note“ des industrienahen Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria in Oberösterreich am effizientesten eingesetzt, bei den Kindergärten in Tirol und Kärnten.

Bei gleichem Verhältnis von Ausgaben und Leistung ergäbe das bei Pflichtschulen bundesweit 320 Mio. Euro und bei Kindergärten 350 Mio. Euro Effizienzpotenzial, heißt es. Selbst zwischen Bundesländern mit vergleichbaren Ausgangsbedingungen gibt es laut EcoAustria Kostenunterschiede.

Vergleich Ausgaben mit Bildungsstandards

Um das Verhältnis von Mitteleinsatz und Wirkung bei den Pflichtschulen (Volks-, Sonder- und Neue Mittelschule, Polys) zu erheben, wurden in jedem Bundesland die Ausgaben der Bundesländern und Gemeinden pro Schüler mit den Ergebnissen der Bildungsstandards der vierten Klasse Neue Mittelschule in Deutsch, Englisch und Mathematik verglichen.

Für den Vergleich wurden bestimmte Faktoren (etwa schlechtere Ergebnisse wegen eines hohen Anteils an Schülern mit nicht deutscher Muttersprache, höhere Kosten durch Kleinstschulen und Kleinstklassen) herausgerechnet.

Spitzenreiter Oberösterreich

Neben dem Spitzenreiter Oberösterreich hätte Salzburg mit zwei Prozent das geringste Effizienzpotenzial, gefolgt von Wien (drei Prozent), Niederösterreich (fünf), Tirol und dem Burgenland (jeweils sieben Prozent), der Steiermark (neun), Kärnten (elf) und Vorarlberg (zwölf). Über alle Bundesländer hinweg könnten laut den Berechnungen von EcoAustria fünf Prozent der Ausgaben für Pflichtschulen freigespielt werden.

Bei den Kindergärten wurden die Ausgaben der Zahl betreuter Kinder gegenübergestellt, wobei die großen Unterschiede bei Öffnungszeiten und Schließtagen (von sieben in Wien bis zu 34 in Tirol) berücksichtigt wurden. Am kostengünstigsten fällt das Kindergartenangebot in Tirol und Kärnten aus, über alle Bundesländer hinweg sieht EcoAustria ein Effizienzpotenzial von 13 Prozent.

Kein „Aufruf zum Einsparen“

Nach Bundesländern betrachtet fällt dieses in Oberösterreich (zehn Prozent) und Wien (elf) am geringsten aus, höher ist es laut der Studie in Salzburg (15), Niederösterreich (16), Vorarlberg und dem Burgenland (je 21) sowie der Steiermark (24 Prozent).

Über die institutionellen Hintergründe und Ursachen könne die Studie nichts sagen, so die Studienautoren. Sie sei auch nicht als „Aufruf zum ‚Einsparen‘ zu verstehen“. Gleichzeitig sagte EcoAustria-Forschungsvorstand Wolfgang Schwarzbauer: „Die Effizienzpotenziale zeigen auf, wo die Qualität mit gleichbleibenden Mitteln gesteigert werden kann. Das ist gerade im Anschluss an die Krise angesichts begrenzter budgetärer Spielräume wichtig.“