Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
APA/Robert Jäger
Quarantäne

Verteidigungsministerin Tanner CoV-positiv

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ist am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Ministerin gehe es gut, sie werde ihren Amtsgeschäften von zu Hause aus nachgehen, teilte ein Sprecher der Ministerin Sonntagabend der APA mit.

Tanner war seit zehn Tagen als K1-Person in Quarantäne und darf nun weiter die eigenen vier Wände nicht verlassen. Die Ministerin ist nach ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) das zweite Regierungsmitglied, das positiv getestet wurde. Der Außenminister, der ebenfalls keine Symptome hatte, hat schon seit einiger Zeit wieder seine Amtsgeschäfte aufgenommen.

Tanner wird somit den Auftakt der Antigen-Massentests, bei dem auch das Bundesheer federführend involviert ist, in Quarantäne sein. Denn in Wien sollen sich Bürgerinnen und Bürger bereits ab 4. Dezember – zwei Tage später als geplant – freiwillig einem Test unterziehen können. In Wien geht man davon aus, dass maximal 60 Prozent der Bevölkerung das Angebot in Anspruch nehmen. Das würde bedeuten, dass 1,2 Mio. Menschen getestet werden.

Vorbereitungen in Wien laufen

Der Stabschef von Verteidigungsministerin Tanner, Generalmajor Rudolf Striedinger, kündigte an, dass das Militär zur Abwicklung des Testgeschehens mehrere tausend Soldaten und Soldatinnen aus ganz Österreich nach Wien schicken wird. Man sei in Wien intensiver im Einsatz als in anderen Bundesländern, da dort viel in den einzelnen Gemeinden organisiert werde.

Teststraße vom Bundesheer
APA/Georg Hochmuth
In Wien laufen bereits die Vorbereitungen für die Massentests – involviert ist auch das Bundesheer

„Das Bundesheer wird alles, was es zur Verfügung hat, zum Einsatz bringen“, beteuerte Striedinger. Man werde alles dazu beitragen, dass es einen reibungslosen Ablauf geben werde. Er machte aber auch kein Hehl daraus, dass man zunächst anders geplant habe – also mit einem Start mit Lehrertests am kommenden Wochenende. Als die Länder im Westen und auch Wien angekündigt hätten, früher zu beginnen, habe man sich auf die neue Situation eingestellt.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) lobte den „konstruktiven Austausch“ etwa mit dem Bundesheer, dem Gesundheitsministerium sowie den beteiligten Rettungsorganisationen und der Feuerwehr. In der Messe werden 176 Testlinien zur Verfügung stehen, in der Marxhalle 70 und in der Stadthalle 40. Die Antigen-Tests werden vom Bundesheer abgenommen. Kommt es dabei zu einem positiven Test, wird unmittelbar darauf noch in der Halle von den Wiener Gesundheitsbehörden ein PCR-Test durchgeführt, informierte Hacker weiter – mehr dazu in wien.ORF.at.

Ablauf für Lehrerinnen und Lehrer fixiert

Auch für die Lehrer und Lehrerinnen scheint nun ein Ablauf für die Massentestung am 5. und 6. Dezember fixiert worden zu sein. Das gab ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann in einem Schreiben an die Schulen bekannt. Ab Anfang kommender Woche sollen diese per Terminbuchungsplattform einen Testtermin in der Nähe ihres Wohnorts buchen können, bundesweit stehen dafür laut Schreiben 100 Teststationen zur Verfügung. In Wien, Tirol und Vorarlberg werden die Lehrer und Lehrerinnen im Rahmen der allgemeinen Massentests mitgetestet.

Durch Buchung konkreter Termine sollen Wartezeiten an Ort und Stelle gering gehalten und Menschenansammlung vermieden werden, heißt es in dem Brief an die Lehrer und das Schulverwaltungspersonal in jenen sechs Bundesländern, in denen die Testung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schulen und Kindergärten den Auftakt der Massentest markieren (Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Steiermark, Salzburg).

Durch die Verbindung von Personaldaten mit einer eindeutigen Nummer eines Testkits sollen Verwechslungen von Testergebnissen ausgeschlossen werden, die Ergebnisse selbst sollen den Lehrern zeitnah etwa per SMS oder Mail übermittelt werden. In einem weiteren Schreiben zu Beginn kommender Woche sollen die Lehrer und Lehrerinen über den konkreten Anmeldeprozess informiert werden. Faßmann appellierte an das Lehrpersonal, sich testen zu lassen: „Sie bekommen nicht nur eine Momentaufnahme über Ihren Infektionsstand, sondern leisten einen wesentlichen Beitrag für einen sicheren Schulbetrieb.“