Höchstwert von Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) 23.679 neue Coronavirus-Infektionen binnen 24 Stunden, wie aus Zahlen von heute Früh hervorgeht. Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. In der Vorwoche waren es am Donnerstag 22.046 neue Fälle. In Deutschland leben rund 83 Millionen Menschen.

Die Zahl der Todesfälle stieg über die Marke von 20.000. Das RKI verzeichnete heute 440 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Vortag war mit 590 Toten ein Höchstwert gemeldet worden. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde.

Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder mit dem Virus gestorben sind, stieg auf 20.372. Insgesamt zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 1.242.203 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: heute, 0.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 922.100 Menschen inzwischen genesen.

Die bundesweite 7-Tage-Reprodutkonszahl lag laut RKI-Lagebericht von gestern Abend bei 0,99 (Vortag: 1,02). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 99 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter eins, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Bericht: Lockdown-Entscheidung in Deutschland am Sonntag

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder werden einem Medienbericht zufolge am Sonntag über einen harten Lockdown bis 10. Jänner entscheiden.

Wie die Nachrichtenseite Business Insider gestern meldete, soll eine gemeinsame Vorbereitungsgruppe bis zum 13. Dezember einen Beschlussvorschlag entwerfen. Dieser soll dann im Rahmen eines Umlaufbeschlusses oder einer Telefonkonferenz verabschiedet werden.

Merkel warb für Lockdown

Gestern und heute gab es nach Angaben von Business Insider hinter den Kulissen zahlreiche Gespräche der Länder untereinander. Die sieben SPD-geführten Länder sowie Thüringen und Baden-Württemberg lehnten laut dem Bericht einen neuen Gipfel eigentlich ab. Nach ihrer Ansicht sind notwendige regionale Verschärfungen in Coronavirus-Hotspots bereits jetzt möglich, wurden aber vor allem im Süden und in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu lange nicht umgesetzt.

Angesichts einer neuen Rekordzahl an Todesfällen warb Merkel eindringlich für weitreichende Schließungen um den Jahreswechsel, forderte aber auch kurzfristige Gegenmaßnahmen wie einen früheren Beginn der Schulferien vor den Festtagen.

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