Impfung: Bundesländer entscheiden über Wo und Wie

Angesichts der Pandemieentwicklung gilt derzeit alle Aufmerksamkeit der Umsetzung einer Impfstrategie. Zuletzt hatte es von mehreren Seiten Kritik an einem zu langsamen Vorgehen gegeben. Bund und Länder stimmten nun ihre seit November in Planung befindliche Strategie weiter ab. Das Prinzip der dezentralen Organisierung wurde dabei bestätigt: Die Länder sind für das Impfen an Ort und Stelle zuständig. Die eigentliche Herausforderung liegt aber woanders.

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Impfstoffe für mehr als 30.000 Personen ausgeliefert

Laut Gesundheitsministerium wurden gestern österreichweit an 30.150 Personen Impfstoffe ausgeliefert. Diese sind bereits in Pflege- und Altersheimen sowie auf Covid-19-Stationen – etwa in der Klinik Favoriten – geimpft worden bzw. werden noch am Wochenende geimpft. Für die kommende Woche ist die Auslieferung weiterer 64.525 Impfdosen vorgesehen, teilte das Ministerium mit.

Die meisten Impfungen haben bisher in Niederösterreich stattgefunden, wo 9.505 Personen ihren Impfstoff erhalten haben. In Wien wurden 6.035 Dosen ausgeliefert, in Vorarlberg 5.525, in der Steiermark 2.815 und in Salzburg 2.765. In Kärnten bekamen bisher 1.510 Personen Biontech-Pfizer-Impfdosen zugeteilt, in Tirol 815, in Oberösterreich 805 und im Burgenland 375.

126.000 Dosen bis zum Ende der Woche erwartet

Bei der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) wurden bis gestern 86.780 Impfdosen zum unmittelbaren Gebrauch bestellt. Je 16.860 orderten Niederösterreich und Oberösterreich, 12.935 die Steiermark und 10.775 Wien. Vorarlberg meldete einen Bedarf an 8.490 Dosen, Salzburg 6.285, Tirol – ohne Osttirol – 6.115, Kärnten mit Osttirol 5.800. Das Burgenland findet vorerst mit 2.840 Dosen das Auslangen.

Das Gesundheitsministerium hatte vergangenen Dienstag angekündigt, dass Ende der Woche rund 126.000 Biontech-Pfizer-Dosen in Österreich angekommen sein werden. Damit wäre bis zum Wochenende etwas weniger als ein Viertel dieser Menge geimpft worden.

Salzburger FPÖ fordert Vormerkplattform

Eine Vormerkplattform für all jene, die sich spontan mit übrig gebliebenem Imfpstoff impfen lassen wollen, forderte die Salzburger SPÖ. Keine einzige Impfdose dürfe weggeworfen werden, sagte Salzburgs Landesparteichef David Egger. Das Land reagiert zurückhaltend auf die Forderung – mehr dazu in salzburg.ORF.at.

Salzburgs Hausärzte und Hausärztinnen klagen unterdessen über technische Schwierigkeiten beim elektronischen Impfpass, der derzeit eingeführt wird. Der Sprecher der Hausärzte, Christoph Fürthauer, kritisierte, dass es ein Lotteriespiel sei, ob eine Impfung in die Datenbank eingetragen werden kann oder nicht.

Mehr dazu in salzburg.ORF.at