Merkel: „Waren nicht vorsichtig und schnell genug“

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Fehler bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie eingeräumt und zugleich die am Vortag beschlossene Lockdown-Verlängerung verteidigt. Die erste Welle im vergangenen Frühjahr habe Deutschland weit weniger hart getroffen als viele andere Staaten, sagte sie heute im deutschen Bundestag: „Dann waren wir nicht vorsichtig genug und nicht schnell genug.“

Man habe auf die Anzeichen der zweiten Welle und die Warnungen verschiedener Wissenschaftler „nicht früh und nicht konsequent genug das öffentliche Leben wieder heruntergefahren“. Die weitgehende Verlängerung der einschneidenden Maßnahmen gegen die Pandemie nannte Merkel in ihrer Regierungserklärung „geeignet, erforderlich und verhältnismäßig“.

Merkel und die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer hatten am Vortag beschlossen, dass der Lockdown bis zum 7. März verlängert wird.

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Keine Ausgangssperre in Bayern bei Inzidenz unter 100

Die Ausgangssperre in Bayern bleibt in Regionen mit hoher Coronavirus-Inzidenz in Kraft. Ministerpräsident Markus Söder sagte, in den Gebieten mit mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gelte sie auch künftig für die Zeit von 22.00 bis 5.00 Uhr.

Unterhalb dieser Schwelle entfalle diese Einschränkung dagegen ab kommender Woche. „Die Ausgangssperre hat sich als extrem wirksam erwiesen“, sagte der CSU-Chef. Es wäre deswegen unverantwortlich, sie in den besonders betroffenen Regionen einfach abzuschaffen.