AstraZeneca: Mögliche Ursache von Thrombosen gefunden

Deutsche Forscher haben eine Erklärung für die möglicherweise durch den AstraZeneca-Impfstoff verursachten Thrombosen gefunden. In seltenen Einzelfällen könnten über die Immunantwort des Körpers Blutplättchen aktiviert werden, was wiederum zu den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel führen könnte. Das würde auch eine gezielte Behandlung ermöglichen.

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Heimischer Impfplan bleibt „unverändert“

Nachdem die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die weitere Verwendung des Coronavirus-Impfstoffs von AstraZeneca empfohlen hatte, schloss sich gestern Abend Österreichs Nationales Impfgremium an. „In Anlehnung an die Beurteilung der EMA wird empfohlen, das Impfprogramm unverändert fortzusetzen“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.

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Anders die Situation in Dänemark. Dort will man weiterhin keinen AstraZeneca-Impfstoff verwenden. Es sollten zunächst die Entscheidung „und deren Auswirkung auf das dänische Impfprogramm“ geprüft werden, sagte der Chef der Gesundheitsbehörde, Soren Brostrom. Zwar habe die EMA das Vakzin als „sicher und effektiv“ eingeschätzt, zugleich aber habe sie auch einen Zusammenhang mit gefährlichen Blutgerinnseln nicht ausgeschlossen.

In Frankreich nur für über 55-Jährige

In Frankreich sollen nur noch Menschen ab dem Alter von 55 Jahren den Impfstoff von AstraZeneca erhalten. Das empfahl die Gesundheitsbehörde HAS des Landes heute in Paris. Sie empfahl der Regierung zugleich, das Vakzin „unverzüglich“ wieder zu verabreichen. Um Vertrauen zu wecken, ließ sich auch Premierminister Jean Castex mit dem Vakzin impfen. Castex ist 55 Jahre alt.

Der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zufolge waren vor allem bei Frauen unter 55 Jahren nach Impfungen lebensgefährliche Blutgerinnsel im Gehirn aufgetreten. Insgesamt hatte die EMA das Präparat von AstraZeneca aber als „sicher und wirksam“ bewertet.

In Frankreich wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde drei Fälle von Blutgerinnseln nach Impfungen gezählt.