EU verteidigt höhere Zahlung für nächste Biontech-Lieferung

Die EU-Kommission verteidigt, dass für den Coronavirus-Impfstoff von Biontech und Pfizer künftig ein höherer Preis gezahlt werden soll. Der geplante nächste Vertrag unterscheide sich signifikant von den ersten beiden, hieß es gestern Abend aus Behördenkreisen.

So gebe es beispielsweise strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Coronavirus-Varianten. Außerdem gestalte sich der Preis je Dosis auch anders, weil die EU künftig kein Geld mehr für Produktionsförderung zahle.

Österreich stellt 800 Mio. Euro für Impfstoffankauf bereit

Die „Welt“ hatte zuvor unter Berufung auf ein Schreiben des deutschen Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages berichtet, dass die EU-Kommission für 900 Millionen Coronavirus-Impfdosen der zweiten Generation einen deutlichen Preisaufschlag zahlen werde. Die EU-Kommission wollte sich zu den Preisangaben nicht äußern.

Der Ministerrat in Wien hatte am Dienstag beschlossen, 800 Millionen Euro (mit einer Option auf Aufstockung) für den Ankauf von 42 Millionen Impfdosen bereitzustellen. Davon entfielen 35 Millionen auf Pfizer und Biontech, drei Millionen auf Moderna und vier Millionen auf Johnson & Johnson. Angaben zu den Kosten der einzelnen Dosen wurden nicht gemacht.

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Der „Welt“ zufolge ist der dritte Vertrag mit den beiden Konzernen fertig verhandelt. Die EU-weite Lieferung der 900 Millionen Dosen von Dezember 2021 bis ins Jahr 2023 soll eine „ausreichende Versorgung mit adäquaten Impfstoffen gegen Covid-19 auch für die kommenden Jahre“ sicherstellen, hieß es unter Berufung auf das Schreiben weiter. Darin enthalten seien „angepasste Impfstoffe gegen Virusvarianten sowie für Kinder“.