Verkehrsstau auf Autobahn
APA/Jakob Gruber
Pfingstwochenende

Weg in den Kurzurlaub führt über Staus

Die Grenzen in viele Länder sind wieder offen, Hotellerie und Gastronomie empfangen nach über sechs Monaten Zwangspause wieder Gäste, ein langes Wochenende steht ins Haus, und in vier deutschen Bundesländern beginnen 14-tägige Pfingstferien. Viel Verkehr auf Österreichs Straßen scheint damit garantiert – auch wenn das Wetter nicht unbedingt mitspielen dürfte.

Freitagnachmittag wird es sich bereits auf den Ausfahrten der größeren Städte stauen, warnte die Ö3-Verkehrsredaktion. Gegen Abend und vor allem am Samstag dürfte sich der Verkehr mehr auf die Transitrouten verlagern. Dabei werden die Routen in Tirol (A13, B179) – mehr dazu in tirol.ORF.at – sowie die Grenzstellen am Walserberg (A8/A1), der Karawankentunnel (A11), Spielfeld (A9) und Nickelsdorf (A4) die Hauptrollen im Staugeschehen spielen. Am deutschen Eck muss man in beiden Richtungen mit Verzögerungen rechnen, hieß es seitens des ÖAMTC.

Über das gesamte Wochenende ist innerösterreichisch mit starkem Ausflugsverkehr zu rechnen. Hotels in den Seengebieten und Bergregionen sind gut gebucht. Verzögerungen auf den Zufahrten in die touristischen Regionen, wie etwa auf den Verbindungen am Bodensee, den Kärntner Seen, im Salzkammergut, dem Neusiedler See, aber auch in der Wachau sind einzuplanen. Baustellen werden den Verkehrsfluss noch verlangsamen – mehr dazu in oe3.ORF.at/verkehr.

Stau vorm Grenzübergang in Nickelsdorf
Reuters/Leonard Foeger
Nadelöhr Nickelsdorf: Mit langen Wartezeiten ist spätestens am Pfingstmontag wieder zu rechnen

Auf die Planung kommt es an

Laut ÖAMTC ist die Reiseplanung „wichtig wie nie zuvor“: „Die Balance zwischen der Stärke des Verkehrsaufkommens und dem Abwicklungstempo der Grenzformalitäten wird der entscheidende Faktor im Pfingstreiseverkehr“, hieß es. Bereits zu Christi Himmelfahrt wurden lange Wartezeiten an den Grenzen verzeichnet, in Nickelsdorf sogar vier Stunden bei der Einreise.

Besonders betroffen werden diesmal laut Ö3-Verkehrsredaktion auch der Grenzübergang Salzburg-Walserberg auf der A1 und der Übergang auf der B1 sein. In Tirol wird der Autobahngrenzübergang Kufstein-Kiefersfelden zu einem Nadelöhr für den Grenzübertritt aus oder nach Deutschland.

In der Steiermark ist vor der Grenze Spielfeld mit Wartezeiten zu rechnen – mehr dazu in steiermark.ORF.at. In Nickelsdorf dürften sich vor allem am Pfingstmontag wieder lange Kolonnen bilden, über eine Stunde bei der Einreise nach Österreich sind auch an den Grenzübergängen Kittsee, Berg, Drasenhofen und Kleinhaugsdorf einzuplanen. Auch beim Autobahngrenzübergang Hörbranz wird es immer wieder Verzögerungen geben – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.

Verschiedene Regeln

Verschiedene Länder haben abweichende Coronavirus-Regelungen, auch bei der Wiedereinreise nach Österreich gibt es Unterschiede. Vor allem die „3G“-Regel (geimpft, getestet, genesen) ist zu beachten – an den Grenzen muss ein entsprechender Nachweis erbracht werden. Mit einem „3G“-Nachweis ohne verpflichtende Quarantäne kann man derzeit etwa nach Deutschland ein- und auch wieder ausreisen.

In Italien müssen auch geimpfte und genesene Personen ein negatives Testergebnis vorweisen. Nach Tschechien und Ungarn dagegen ist ein Einreisen aus touristischen Gründen derzeit gar nicht erlaubt. Die Durchreise durch Slowenien ist gestattet, wenn diese maximal zwölf Stunden dauert.

Polizei sehr präsent

Das Pfingstwochenende ist, was die Zahl der schweren Unfälle betrifft, eines der gefährlichsten im ganzen Jahr. Nach dem pandemiebedingten Rückgang im vergangenen Jahr, erwartet die Polizei nun „wieder ein erheblich erhöhtes Verkehrsaufkommen und wird die verkehrspolizeilichen Kontrolltätigkeiten im Straßennetz entsprechend anheben“. Österreichweit stehen 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder und 100 Zivilstreifen im Einsatz, dazu kommen rund 1.250 Lasergeräte und an die 1.400 Alkomaten.

Das Wetter kommt allen Ausflugshungrigen in Österreich allerdings nicht zupass: Die eher kühle und unbeständige Witterung setzt sich laut Prognosen der ORF-Wetterredaktion fort. Während es am Freitag etwas milder und vor allem nach Osten und Südosten zu sonniger wird, überquert bereits am Samstag die nächste Störung das Land. Auch die darauffolgenden Tage dürften keine Beruhigung bringen.