Flüchtlinge von 2015: Mehr als die Hälfte hat einen Job

Laut Daten einer Sonderauswertung des Arbeitsmarktservice (AMS) haben seit Ende Juni erstmals mehr als 50 Prozent der Geflüchteten, die 2015 nach Österreich gekommen sind, einen Job. Darüber berichtete die „Presse“ gestern.

9.500 Personen erhielten 2015 in Österreich Asyl bzw. subsidiären Schutz. Bis Mitte 2016 meldeten sich diese dem Bericht zufolge beim AMS. 4.900 Personen aus dieser Gruppe haben inzwischen einen Arbeitsplatz gefunden, ein kleinerer Teil, 460 von ihnen, ist selbstständig bzw. an einem geförderten Arbeitsplatz beschäftigt.

Großteil arbeitet in Gastronomie

Der Großteil ist den Daten zufolge in der Gastronomie, bei Personalleasing-Firmen, im Einzelhandel und an vierter Stelle im Baugewerbe untergekommen. Das AMS beobachtete eine ähnliche Entwicklung bei den Flüchtlingen, die 2016 und 2017 einen Aufenthaltsstatus erhielten.

AMS-Vorstand Kopf: „Eine sensationelle Entwicklung“

Zur Integration in den Arbeitsmarkt von Menschen, die 2015 nach Österreich geflüchtet sind, und zur allgemeinen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt war AMS-Vorstand Johannes Kopf zu Gast in der ZIB2.

Insgesamt hätten drei Viertel aller Flüchtlinge von 2015 in den vergangenen Jahren gearbeitet. Problematisch sei aber, dass es bei vielen bei wenigen Wochen und Monaten geblieben sei, so der Bericht.

Kocher: Arbeitskräftemangel in Gastro vorübergehend

Die Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt verbessert sich weiter. Gleichzeitig gibt es einzelne Branchen, die unter akutem Arbeitskräftemangel leiden. Teils liegt es daran, dass es zu wenig entsprechend Ausgebildete gibt – zum anderen Teil, insbesondere in Gastro und Hotellerie, ist es laut ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher aber ein vorübergehendes Problem.

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