USA für politische Lösung im Afghanistan-Konflikt

Die USA dringen in Afghanistan auf eine politische Lösung. Der US-Sondergesandte Zalmay Khalilzad sei nach Katar abgereist, um „die Taliban zur Beendigung ihrer Militäroffensive und zu Verhandlungen über eine politische Lösung zu bewegen“, erklärte das US-Außenministerium.

In den für drei Tage angesetzten Gespräche wollen die USA mit Vertreter von Ländern in der Region sowie mit multilateralen Organisationen auf eine Verringerung der Gewalt und einen Waffenstillstand hinarbeiten und sich dazu verpflichten, keine mit Gewalt durchgesetzte Regierung anzuerkennen, hieß es. Khalilzad handelte maßgeblich die Modalitäten des Abzugs der US-Truppen mit den Taliban aus.

USA besorgt über Situation in Afghanistan

Trotz des Vormarsches der radikalislamischen Taliban halten die USA an ihrem Truppenabzug aus Afghanistan fest. „Wir konzentrieren uns darauf, den Abzug bis Ende des Monats abzuschließen“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, John Kirby, gestern. Man teile allerdings die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft über die Sicherheitslage im Land, „die sich eindeutig nicht in die richtige Richtung entwickelt“.

Der US-Verteidigungsminister sei aber nach wie vor der Überzeugung, dass die afghanischen Streitkräfte die Fähigkeit hätten, sich im Kampf gegen die Taliban zu verteidigen, sagte Kirby. „Sie haben eine Reihe von Vorteilen, die die Taliban nicht haben.“ Er betonte: „Es ist ihr Land, das sie verteidigen müssen. Jetzt ist dies ihr Kampf.“

Man werde Afghanistan aber bis zum Abzug Ende August und darüber hinaus weiter unterstützen. Luftschläge würden durchgeführt, wenn es am sinnvollsten und machbar sei. Aber man verfüge derzeit natürlich über weniger Fähigkeiten als noch vor dem Abzug. Die Flieger steigen außerhalb Afghanistans auf.

Viertelmillion neue Binnenflüchtlinge

Der Vormarsch der Taliban führt dazu, dass immer mehr Menschen innerhalb des Landes ihre Heimat verlassen müssen. Von Mai bis Ende Juli musste laut der UNO-Agentur OCHA fast eine Viertelmillion Menschen fliehen. Das sind viermal so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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