Stoltenberg verteidigt Afghanistan-Einsatz

Knapp einen Monat nach Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg den früheren Einsatz verteidigt. „Manchmal kann man Terrorismus nur verhindern, wenn man ein Land stabilisiert, wenn man dort starke und verlässliche Institutionen schafft“, sagte Stoltenberg der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag-Ausgabe).

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte eine US-geführte Militärintervention der Herrschaft der Taliban ein Ende gesetzt. Diese hatten den Drahtziehern um Al-Kaida-Chef Osama bin Laden Unterschlupf gewährt. 20 Jahre später haben die Taliban nach dem Abzug der internationalen Truppen das Land wieder unter Kontrolle.

US-Präsident Joe Biden hatte vor Kurzem betont, es sei nie Ziel des Einsatzes gewesen, in Afghanistan eine geeinte Demokratie zu schaffen. Biden argumentierte, das wichtigste Ziel des Einsatzes sei erreicht worden, indem US-Spezialkräfte bin Laden in Pakistan töteten. Die Taliban verzichteten gestern zum 20. Jahrestag der 9/11-Anschläge zwar auf ein offizielles Statement – mit der über dem Präsidentenpalast von Kabul gehissten Flagge haben die neuen Machthaber Afghanistans dennoch ein symbolträchtiges Zeichen gesetzt.

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