Breton: Facebook-Enthüllungen Bestätigung für Regulierungsplan

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton sieht sich durch die Vorwürfe der Whistleblowerin Frances Haugen gegen Facebook in seinen Plänen bestärkt, das US-Onlinenetzwerk stärker zu regulieren. Nach Haugens Enthüllungen sei es „wirklich dringend“, das Vorhaben in Gesetze zu gießen und es „nicht abzuschwächen“, sagte Breton gestern in Brüssel.

Breton hatte im Dezember zwei Entwürfe vorgelegt, die missbräuchliche Praktiken von Onlinenetzwerken verhindern sollen. Das Europaparlament und der Rat der 27 EU-Mitgliedsstaaten beraten derzeit über die Vorlagen.

Breton ließ sich in einem Gespräch mit der früheren Facebook-Mitarbeiterin Haugen ihre Vorwürfe gegen den US-Konzern schildern. Sie habe ihm „ihre Perspektive, insbesondere in Fragen von Transparenz, Daten und Algorithmen“, dargelegt, sagte der EU-Kommissar. Das habe ihn darin bestärkt, Lobbyarbeit für eine Aufweichung der Vorlagen nicht nachzugeben.

Ex-Mitarbeiterin packte über Facebook aus

Die 37-jährige Haugen lieferte Schlüsselinformationen für eine Artikelserie im „Wall Street Journal“, nach der Facebook unter erheblichen politischen Druck in den USA geriet. Den Enthüllungen zufolge stellt der US-Technologiekonzern Profit über die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer.

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