Mückstein: „Nachhaltige“ Entlastung der Intensivstationen als Ziel

Sind bei der Pandemiebekämpfung in der Vergangenheit immer wieder konkrete Kennzahlen, etwa eine bestimmte 7-Tage-Inzidenz, festgelegt worden, so hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) heute gegenüber ORF.at als Ziel eine „nachhaltige Entlastung“ der Intensivstationen angegeben.

Es müsse möglich sein, für alle, die in Österreich leben, medizinische Versorgung zur Verfügung stellen zu können, so Mückstein am Rande des EU-Rats mit seinen Ressortkolleginnen und -kollegen.

Auch Omikron Thema: „Besprechen weitere Schritte“

„Wichtig ist, dass wir jetzt rasch möglichst viele Menschen impfen, wichtig ist vor allem jetzt der Boostershot“, sagte Mückstein und verwies dabei auf Israel, wo es möglich gewesen sei, durch die dritte Impfung die Welle zu brechen. Derzeit würden in Österreich zwischen 100.000 und 120.000 Menschen täglich geimpft werden. Das sei der einzige und richtige Weg.

Ungewiss sei indes noch, wie gut die Impfstoffe gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron helfen würden. Auch, ob Omikron tatsächlich ansteckender sei und schwere Krankheitsverläufe verursache, sei noch Gegenstand von Untersuchungen. Das Thema stünde jedenfalls auf der Agenda der EU-Gesundheitsminister, „weitere Schritte“ würden heute gemeinsam besprochen werden, so Mücktstein.

Ebenso auf der Agenda stehe die neue EU-Behörde HERA zur Vorsorge von Gesundheitskrisen. Für Mückstein „eine wichtige Sache“: „HERA ist ein Instrument zur Krisenbewältigung, es gibt einen Kommissionsvorschlag, der diskutiert wird ,und wir sind grundsätzlich sehr für dieses Tool der Krisenbewältigung“, so der Gesundheitsminister.

Mückstein bei Details zu Impfpflicht zurückhaltend

Zudem hob Mückstein die Vorreiterrolle Österreichs bei der Impfpflicht hervor. Das Interesse anderer Staaten wie Deutschland sei groß, auch seitens der WHO sowie der EU habe es Vorstöße zu einer Debatte darüber gegeben, so Mückstein.

In Österreich soll die geplante Impfpflicht Ende der Woche präsentiert werden. Im gestrigen Interview mit der ZIB2 wollte Mückstein jedoch nicht genauer auf Details eingehen. Nur so viel verriet der Gesundheitsminister: Eine Beugehaft für Menschen, die eine CoV-Impfung partout verweigern, wird es nicht geben.

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