Virologe Krammer: „Atempause relativ schnell vorbei“

Der Impfstoffexperte Florian Krammer sieht die Atempause in Sachen CoV-Infektionen „relativ schnell wieder vorbei“, wie er gestern im Interview mit der ZIB2 sagte. „Die Omikron-Welle wird recht schnell kommen“, meint der Experte der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in den USA.

Mit Eindämmungsmaßnahmen könne diese möglicherweise zwar etwas verlangsamt, jedoch nicht aufgehalten werden. Die Annahme von 16.000 Infektionen pro Tag in der ersten Phase sei realistisch, wie hoch die Zahlen später noch steigen werden, ließe sich noch nicht sagen. In manchen Ländern würde Omikron bereits in einigen Tagen Delta verdrängen.

Erste Daten aus Großbritannien würden zeigen, so Krammer, dass es nach erfolgter Booster-Impfung schon wieder zu einem Schutz von etwa 70 bis 75 Prozent gegen symptomatische Infektionen kommt. Die Frage sei aber, wie lange dieser Schutz durch die Impfung anhalte.

Was schwere Verläufe betreffe, habe man noch zu wenige Daten – ebenso verhalte es sich bei Kindern. Daten, etwa aus Großbritannien, würden wohl bald vorliegen. Wichtig sei, dass man Menschen, die ein Risiko haben, schwer zu erkranken, motivieren sollte, sich ein drittes Mal impfen zu lassen, so Krammer.

Wettlauf zur Eindämmung von Omikron

Angesichts der neuen Variante ringen Staaten derzeit weltweit damit, sich auf die neue Situation einzustellen. Angesichts nur vorläufiger Ergebnisse zur Gefährlichkeit des Virus und der Wirksamkeit der Impfungen werden vielfach zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung zumindest zu bremsen. Auch in Österreich ist die Debatte nun – kurz nach dem Ende des Lockdowns für Geimpfte und Genesene – mittlerweile voll im Gange.

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