Ukraine-Krise: Noch keine Antwort aus Moskau an USA

Der Kreml hat nach eigenen Angaben bisher keine Antwort auf Washingtons Vorschläge zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt geschickt und damit entsprechenden Berichten widersprochen.

Russland habe bisher keine offizielle Reaktion zur US-Antwort auf die Moskauer Forderungen nach Sicherheitsgarantien in Europa abgegeben. Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute der Agentur Interfax zufolge. „Da ist etwas durcheinandergeraten.“ Eine Antwort an die US-Seite werde erst vorbereitet, betonte er.

Zuvor hatte das US-Außenministerium den Eingang des russischen Schreibens gestern Abend (Ortszeit) auf Anfrage bestätigt, machte aber keine Angaben zum Inhalt. „Es wäre unproduktiv, in der Öffentlichkeit zu verhandeln, also überlassen wir es Russland, ob es seine Antwort diskutieren möchte“, sagte eine Sprecherin. Russland hatte bisher stets betont, die US-Antworten erst zu prüfen und dann zu reagieren.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte Ende letzter Woche einen Brief an seine Kollegen der Außenministerrunde der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angekündigt – nicht mit einer Antwort, sondern mit einer Frage.

Erklären sollten die OSZE-Außenminister, darunter der USA, wie das Prinzip der „unteilbaren Sicherheit“ in Europa gewährleistet werden solle. Gemeint ist damit, dass sich die Sicherheit eines Landes nicht auf Kosten der Interessen eines anderen Staates gewährleistet werden dürfe.

Heftiger Schlagabtausch zu Ukraine-Krise

Die USA und Russland lieferten einander im UNO-Sicherheitsrat einen heftigen Schlagabtausch. Der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensia warf dem Westen in der Sitzung gestern in New York vor, Kriegshysterie zu verbreiten. US-Vertreterin Linda Thomas-Greenfield entgegnete, dass der internationale Frieden gefährdet sei. Indes laufen weiterhin hektische diplomatische Versuche, die Lage zu entspannen.

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