Protestkonvois in Frankreich, Kanada und den Niederlanden

Die Idee der Protestkonvois aus Kanada greift auf weitere Länder über: Gestern fuhren auch in Paris trotz eines Verbots Tausende Gegner der CoV-Beschränkungen ein. Die Pariser Polizei mobilisierte 7.200 Einsatzkräfte, um Blockaden durch Fahrzeugkolonnen zu verhindern. Nach Schätzungen der Polizei befuhren 3.000 Fahrzeuge mit insgesamt 5.000 Demonstrierenden den äußeren Autobahnring von Paris.

Proteste in Paris
APA/AFP/Sameer Al-Doumy

Schließlich setzte die Polizei Tränengas ein und drängte die Fußgänger in einen nahegelegenen Park zurück. Auch der Platz rund um den Arc de Triomphe wurde geräumt. Rund 15 Menschen wurden festgenommen. Premierminister Jean Castex hatte ein unnachgiebiges Vorgehen der Behörden angekündigt. Präsident Emmanuel Macron rief zur „größtmöglichen Ruhe auf“.

Blockade in Den Haag

Im niederländischen Den Haag blockierten ebenfalls Demonstranten mit ihren Fahrzeugen die Innenstadt. Niederländischen Medienberichten zufolge blockierten Hunderte Autos den berühmten Binnenhof. Die Polizei stellte den Demonstranten eine Frist bis zum Nachmittag für das Verlassen der Stadt. Im Falle einer Nichteinhaltung drohten den Menschen die Festnahme sowie Geldstrafen.

Nervenprobe auf Grenzübergang

In Kanada kam es zu einer stundenlangen Pattsituation. Die Polizei begann mit der Räumung eines seit Tagen von Lkw-Fahrern blockierten Grenzübergangs zu den USA. Tags zuvor hatte der Oberste Gerichtshof der Provinz Ontario die Trucker angewiesen, die Ambassador-Brücke zwischen der Provinz und der US-Metropole Detroit bis zum Abend zu räumen. Die Frist verstrich jedoch, ohne dass die Demonstranten der Anordnung nachkamen.

Die Polizei begann schließlich mit einem Großaufgebot und gepanzerten Fahrzeugen mit der Räumung der Brücke. Die ersten Lkws verließen daraufhin die Brücke, wie ein AFP-Journalist berichtete. Mehrere Dutzend Demonstranten besetzten jedoch weiterhin die Fahrbahn.

Lesen Sie mehr …