Kanada setzt Zölle auf ukrainische Importe aus

Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau ist unangekündigt in die Ukraine gereist. Trudeau habe die Stadt Irpin im Großraum Kiew besucht, meldete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform gestern unter Berufung auf den Bürgermeister von Irpin. Sie veröffentlichte auch ein Foto, das den Regierungschef des NATO-Landes vor zerstörten Häusern zeigt. Wenig später bestätigte die kanadische Regierung und auch eine Sprecher den Besuch, bei dem dann auch ein Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Agenda stand.

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskij und Kanadas Premier Justin Trudeau
Reuters/Valentyn Ogirenko

Nach dem Treffen mit Selenskyj kündigte Trudeau an, dass sein Land ein Jahr lang alle Handelszölle auf ukrainische Produkte aussetzen werde. Außerdem werde man weiter Waffen und militärische Ausrüstung an die Ukraine liefern, Trudeau kündigte auch weitere Sanktionen gegen Russland an.

Kanada gehört der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten an, die am Nachmittag in einer Videokonferenz weitere Sanktionen gegen den Aggressor Russland vereinbarten. Unter anderem verständigte sich die G-7 auch auf einen Ausstieg aus russischem Öl. Kanada hat diesen Schritt bereits gesetzt, während die EU-Staaten noch um die genauen Modalitäten eines Embargos ringen.

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