Hafen von Mariupol hat Betrieb wieder aufgenommen

Der Hafen in der von russischen Truppen eroberten südukrainischen Stadt Mariupol hat nach Angaben Moskaus seinen Betrieb wieder aufgenommen. „Die Minenräumungs- und Entmilitarisierungseinsätze am Hafen sind abgeschlossen“, sagte gestern der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Mehr als 12.000 Stück Rüstungsmaterial und „gefährliche explosive Gegenstände“ seien eingesammelt worden.

Der Hafen von Mariupol war vor dem Ukraine-Konflikt der zweitwichtigste des Landes. Insbesondere wurde von dort Getreide exportiert – die Ausfuhr ist seit Konfliktbeginn zum Stillstand gekommen und facht die Sorge über eine Welternährungskrise an.

„Stadt der Geister“

Petro Andruschtschenko, ein Berater des Bürgermeisters der zerstörten ukrainischen Hafenstadt, sagte gegenüber CNN, „Mariupol ist jetzt eine Stadt der Geister“. Die Stadt sei ins Mittelalter zurückgeworfen. Und die Bewohnerinnen und Bewohner, die bisher nicht flüchten konnten, seien nun praktisch eingesperrt und könnten sich nicht frei bewegen. Bürgermeister Wadym Boitschenko sprach vom größten Genozid in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.

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