Wahlschlappe trifft Vertraute von Präsident Macron

Die herbe Wahlschlappe für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat unmittelbare Folgen für dessen Regierung. Zwei Ministerinnen des gerade erst neu formierten Kabinetts werden ihre Posten räumen müssen, da sie bei der Parlamentswahl gestern die Mehrheit in ihren Wahlkreisen verfehlten.

Macron hatte diese Regel vor der Wahl aufgestellt. Betroffen sind Umweltministerin Amelie de Montchalin und Gesundheitsministerin Brigitte Bourguignon. Außerdem muss die Staatssekretärin für Meeresangelegenheiten, Justine Benin, gehen.

Weitere Vertraute gescheitert

Auch weitere Vertraute des Präsidenten scheiterten in ihren Wahlkreisen, so etwa Ex-Innenminister Christophe Castaner und der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand. Aus der Opposition gab es den Ruf, die erst im Mai ernannte Premierministerin Elisabeth Borne müsse wegen des schlechten Ergebnisses des Regierungslagers zurücktreten.

Wie Regierungssprecherin Olivia Gregoire dem Sender France Inter sagte, habe sich diese Frage noch nicht gestellt, man werde in den kommenden Stunden weitersehen.

Pleite für Macron

Das Macron-Lager hatte in der zweiten Runde der Parlamentswahl die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung klar verloren. Das Linksbündnis wurde zweitstärkste Kraft. Als unerwartete Siegerin des Abends sehen viele die Extreme Rechte um Marine Le Pen. Die Schlappe erreicht unmittelbar das Kabinett von Macron.

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