Rückschläge für Russland in Cherson

In der südlichen Region rund um Cherson scheint die Ukraine wieder Erfolge verbuchen zu können. Kiew meldete gestern die Zerstörung einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Dnipro, dadurch sei die Versorgung russischer Truppen erschwert. Zudem seien mehr als 100 russische Soldaten getötet sowie zwei Munitionslager und sieben Panzer zerstört worden. Auch der britische Geheimdienst sieht die russischen Truppen in der Region zunehmend unter Druck.

GB: Referenden werden vorbereitet

Nach britischer Einschätzung sollen die von Russland eingesetzten Behörden in den besetzten Gebieten in der Südukraine die Kontrolle über die Region festigen. Ihre Aufgabe sei es, im Laufe des Jahres Referenden über den Beitritt zu Russland vorzubereiten, hieß es. So würden die russlandtreuen Verwalter die Bevölkerung wahrscheinlich zwingen, persönliche Daten preiszugeben, um Wählerverzeichnisse zu erstellen.

Ex-CIA-Chef hält Sieg Kiews für möglich

Russland unter Druck sieht auch der ehemalige Chef des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, David Petraeus. Er hält die Chancen der Ukraine auf einen Sieg im Krieg gegen Russland für hoch.

Es scheine „immer wahrscheinlicher, dass die ukrainischen Streitkräfte einen Großteil, wenn nicht sogar alle Gebiete zurückerobern könnten, die in den letzten Monaten von den russischen Streitkräften eingenommen wurden“, sagte Petraeus der „Bild“-Zeitung. Einen militärischen Erfolg Russlands halte er hingegen für „sehr unwahrscheinlich“.

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