Knill zu Metaller-KV: „Betriebe nicht aus Markt schießen“

Die Forderung der Gewerkschaft nach 10,6 Prozent mehr Lohn für die Metaller liegt seit gestern auf dem Tisch. Es gehe darum, die Kaufkraft der Menschen zu stärken, argumentieren Arbeitnehmervertreter.

Der Obmann der Metalltechnischen Industrie in der Wirtschaftskammer, Christian Knill, sprach heute im Ö1-Morgenjournal von „geforderten Betrieben“, die “auf allen Fronten mit Kostensteigerungen“ zu kämpfen hätten. „Wir müssen schauen, dass wir unsere Betriebe nicht aus dem Markt schießen“, so Knill.

„Können Inflation nicht alleine schultern“

Knill verwies auf den Umstand, dass derzeit etwa 20 Prozent der Unternehmen keine Gewinne schrieben, man verhandle für 1.200 sehr unterschiedliche Unternehmen. Zwar habe es Wachstum gegeben, doch habe man es zurzeit mit „stark rückläufigen Auftragseingängen zu tun“, so Knill.

Bereits letztes Jahr habe man weit über der Inflation abgeschlossen – zwar wolle man ein „Teil der Lösung sein“, könne aber „die Inflation nicht alleine schultern“, so Knill. Auf eine Prozentzahl in Sachen Lohnerhöhung wollte er sich nicht festlegen, bei Lehrlingsentschädigungen sei man „gesprächsbereit“, Arbeitszeitverkürzungen lehne man ab.

Bei den Verhandlungen geht es um rund 200.000 Beschäftigte und Lehrlinge, die Metaller haben oft Vorbildwirkung für die folgenden Lohnrunden.

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