UNO fordert von Taliban Aufhebung von NGO-Frauenarbeitsverbot

Die Vereinten Nationen fordern die Aufhebung des von den radikalislamischen Taliban in Afghanistan verhängten Arbeitsverbotes für Frauen bei Nichtregierungsorganisationen (NGO). Darauf habe der Leiter des UNO-Unterstützungseinsatzes in Afghanistan (UNAMA), Ramis Alakbarow, bei einem Treffen mit dem beim Taliban-Regime für Wirtschaftsagenden zuständigen Mohammad Hanif gedrungen, teilte UNAMA heute mit.

„Millionen Afghaninnen und Afghanen brauchen humanitäre Hilfe, und die Beseitigung von Barrieren ist lebenswichtig.“ Hanifs Ministerium hatte am Samstag alle einheimischen und ausländischen NGOs angewiesen, weibliche Beschäftigte bis auf Weiteres nicht mehr zur Arbeit gehen zu lassen. Begründet wurde das damit, dass sich einige Frauen nicht an die vorgegebene Auslegung der islamischen Kleiderordnung gehalten hätten. Bei der Europäischen Union stieß der Schritt auf harsche Kritik.

Die Anordnung gilt zwar nicht direkt für die Vereinten Nationen, aber viele ihrer Programme werden von Organisationen umgesetzt, die ihr unterliegen. Wegen dieser weiteren Einschränkung von Frauenrechten haben mehrere internationale Hilfsorganisationen ihre Arbeit im Land vorerst ausgesetzt. So erklärten die drei NGO Save the Children, Care International und Norwegian Refugee Council gestern, ihre Programme würden auf Eis gelegt, da man auf Klarheit über die Anordnung der Regierung warte.

Lesen Sie mehr …