EU-Luftbrücke für Syrien: Erste Flugzeuge gelandet

Als Teil einer humanitären Luftbrücke für Syrien nach dem Erdbeben im Grenzgebiet mit der Türkei sind zwei Flugzeuge mit Hilfsgütern in der Hauptstadt Damaskus gelandet. Sie lieferten unter anderem winterfeste Zelte, Ausrüstung für Unterkünfte und Heizgeräte, wie die EU-Kommission heute mitteilte. Es seien die ersten Flüge dieser Art, die in Damaskus gelandet sind, weitere sollten folgen.

Flugzeug mit Hilfsgütern in Damaskus, Syrien
Reuters/Syrian Arab Red Crescent

Die Luftbrücke liefert Hilfe aus EU-Lagern in Dubai sowie Brindisi in Italien für die Bevölkerung, sowohl in den von der Regierung kontrollierten als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten. Insgesamt werden den Angaben zufolge 420 Tonnen Hilfsgüter geliefert. 225 Tonnen davon im Wert von 1,1 Millionen Euro kämen aus EU-eigenen Beständen.

Insgesamt habe die EU bisher mit humanitärer Hilfe im Wert von zehn Millionen Euro auf die Erdbebenfolgen in Syrien reagiert. Mehr als sechs Millionen Euro davon seien im Rahmen laufender humanitärer Projekte umgewidmet worden.

Internationale Geberkonferenz geplant

5,7 Millionen Euro für humanitäre Hilfe wurden zur Unterstützung der in der Türkei betroffenen Menschen bereitgestellt. Mitte März ist eine internationale Geberkonferenz für die Opfer der Erdbebenkatastrophe mit mehr als 50.000 Toten geplant.

Österreich stellte indes für die Erdbebengebiete in der Türkei und Syrien eine Hilfslieferung mit 200 Familienzelten, 200 Heizungen, 2.200 Feldbetten und dazugehörigen Decken bereit. Außerdem umfassen die Transporte mehr als 2.100 Hygienepakete, mit denen jeweils eine Familie einen Monat lang auskommen kann, sowie 11.340 Flaschen Desinfektionsmittel und 81.000 Paar sterile Handschuhe, teilte das Innenministerium heute mit.

Syriens Leid, Assads Kalkül

Knapp drei Wochen nach dem Erdbeben ist die humanitäre Lage besonders in den von Rebellen kontrollierten Gebieten Nordsyriens weiter prekär. Hilfe gelangt nur langsam in die betroffenen Landesteile. Syriens autokratischer Machthaber Baschar al-Assad versucht die Katastrophe unterdessen dafür zu nutzen, sein Regime aus der internationalen Isolation zu führen.

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