SPÖ: 440 Unterstützer für Doskozil, über 2.000 für Babler

Die Anwärter für Vorsitz und Spitzenkandidatur der SPÖ haben bis heute Mittag ihre Unterlagen einreichen müssen.

Zentral ist, dass zusätzlich zu einer Art Motivationsschreiben auch 30 Unterstützungserklärungen von Parteimitgliedern mitzuliefern sind. Einsendeschluss online war 12.00 Uhr, für briefliche Sendungen gilt der Poststempel. Hans Peter Doskozil reichte 440 Erklärungen ein, Andreas Babler mehr als 2.000.

Babler-Sprecherin: „Sehr zufrieden“

„Vor allem von der Basis“ seien die Unterstützungserklärungen gekommen, sagte eine Babler-Sprecherin. Das E-Mail-Postfach sei geradezu „übergequollen“. „Wir sind sehr zufrieden.“

Doskozil: „Der erste Schritt ist getan“

Doskozil gab kurz nach Mittag bekannt: „Der erste Schritt ist getan“, die notwendigen Unterstützungserklärungen für seine Kandidatur seien auf dem Weg in die Parteizentrale nach Wien, postete der Landesparteichef auf seiner neuen Facebook-Seite.

Über 440 Gemeindepolitikerinnen und -politiker aus ganz Österreich hätten sich in den vergangenen Tagen bei ihm gemeldet und ihm die Unterstützung zugesichert. „Das erfüllt mich mit Stolz und Demut“, schrieb Doskozil weiter. „Ich weiß, dass viele von euch lange geschwiegen haben und eure Meinung in unserer Partei oft überhört wurde“, stellte er weiters fest.

Entscheidung bei Wahlkommission

Über die Zulassung entscheidet letztlich die Wahlkommission, die sich am Montag unter der Leitung des früheren Wiener Kommunalpolitikers Harry Kopietz konstituiert und noch einige andere Entscheidungen zu treffen hat, etwa, wer die Befragung technisch durchführt und wer für die Auszählung verantwortlich ist. Das Doskozil-Lager drängt darauf, dass der Prozess nicht extern durchgeführt werden soll.

Am Montag wird allerdings noch nicht endgültig feststehen, wie das Kandidatenfeld aussieht. Durch den Postweg sind im Laufe der Woche noch Ergänzungen möglich. Damit wird die Kommission wohl kurz vor den Feiertagen noch einmal zusammentreten.

„Brauchen auch Koalition abseits der ÖVP“

Gestern äußerte sich Doksozil in der ZIB2 zu möglichen Koalitionsvarianten, sollte er den SPÖ-Vorsitz übernehmen. Eine Koalition mit der FPÖ sei „die undenkbarste Variante“, „mit Sicherheit“ schloss er aber nur eine Zusammenarbeit mit Parteichef Herbert Kickl aus. Und: „Wir brauchen auch eine Koalition abseits der ÖVP“, so Doskozil. Verliert er die Kandidatur für den SPÖ-Parteivorsitz, will Doskozil Landeshauptmann bleiben.

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