Bericht: US-Fehleinschätzung schürte Sudan-Konflikt

Im Sudan kämpfen seit Mitte April die Generäle der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) um die Kontrolle der Hauptstadt Khartum. Eine Mitverantwortung für den Konflikt sieht das US-Politikmagazin „Foreign Policy“ auch bei den USA. Sie sollen die Situation im Land in der Vergangenheit falsch eingeschätzt und den Sudan nach einem Militärputsch 2019 zum Teil sich selbst überlassen haben. Und auch andere Länder hätten eigene Interessen im Sudan verfolgt.

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UNO sieht Hoffnungsschimmer für Ende der Kämpfe

Der UNO-Sonderbeauftragte Volker Perthes sieht unterdessen trotz der erneut gebrochenen Waffenruhe einen Hoffnungsschimmer für ein Ende der Kämpfe im Sudan. Die beiden rivalisierenden Militärgruppen seien inzwischen offener für Verhandlungen, sagte der Gesandte der Vereinten Nationen heute der Nachrichtenagentur Reuters.

Zudem hätten die sudanesische Armee und die paramilitärische RSF-Miliz akzeptiert, dass die vor zwei Wochen ausgebrochenen Kämpfe nicht fortgesetzt werden könnten.

Beide Seiten hätten Vertreter für die Gespräche benannt, für die Dschuba im benachbarten Südsudan und Dschidda in Saudi-Arabien als Verhandlungsorte vorgeschlagen worden seien. Ein Zeitplan für die Gespräche sei noch nicht festgelegt worden. Eine praktische Frage sei zudem, ob die Abgesandten auch tatsächlich für ein Treffen dorthin gelangen könnten.