„Vielleicht der Größte“: Große Trauer um US-Autor McCarthy

Bereits zu Lebzeiten immer wieder unter die wichtigsten US-Autoren gereiht, hat der Tod von Cormac McCarthy für große Bestürzung gesorgt. „Millionen von Lesern auf der ganzen Welt haben seine Figuren, seine mythischen Themen und die intimen emotionalen Wahrheiten, die er auf jeder Seite freilegte, in brillanten Romanen, die sowohl zeitgemäß als auch zeitlos bleiben werden, über Generationen hinweg umarmt“, teilte etwa Nihar Malaviya von Penguin Random House per Aussendung mit.

Nach den Worten des Verlagschefs habe McCarthy über 60 Jahre „eine unerschütterliche Hingabe zu seinem Handwerk und zur Erforschung der unendlichen Möglichkeiten und der Macht des geschriebenen Wortes“ gezeigt und damit „den Pfad der Literatur geändert“.

„Er hat ein großartiges Werk geschaffen“, teilte US-Autor Steven King in seiner auf Twitter veröffentlichten Trauerbekundung mit, in der er McCarthy zudem als den möglicherweise größten amerikanische Schriftsteller seiner Zeit bezeichnete.

„No Country for Old Men“ und „The Road“

Sie sei „merkwürdig erschüttert“ über den Tod von McCarthy, schrieb die Schriftstellerin Lauren Groff auf Twitter. Zwar habe er nur ganz wenige Frauenfiguren in seinem Werk geschaffen, aber diese „Unfähigkeit zum Geniestreich gemacht“ – „sein Werk ist eine giftige Verdammung der hypermaskulinen Mythologie des Westens, so lese ich es zumindest“.

McCarthy, bekannt für düstere Romane wie „No Country for Old Men“ („Kein Land für alte Männer“) und „The Road“ („Die Straße“), starb gestern im Alter von fast 90 Jahren in seinem Haus in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico „eines natürlichen Todes“, sagte seine Agentin in New York. Auch der Knopf-Verlag und John McCarthy, der Sohn des Autors, bestätigten den Tod von McCarthy.

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