Selenskyj: Politik in Europa wird nicht mehr ohne Ukraine gedacht

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zuversichtlich zur europäischen Zukunft seines Landes geäußert. Es sei schon immer unmöglich gewesen, sich ein „gemeinsames Haus Europa“ ohne die Ukraine vorzustellen, doch nun habe Kiew erreicht, dass auch auf politischer Ebene Europaangelegenheiten nicht mehr ohne die Ukraine gedacht würden, sagte er gestern Abend in seiner täglichen Videoansprache.

Der Besuch von Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez am ersten Tag der spanischen EU-Ratspräsidentschaft sei diesbezüglich eine wichtige Geste gewesen, fügte er hinzu. Er bedankte sich bei Madrid für die politische, wirtschaftliche und militärische Hilfe sowie die Aufnahme von Geflüchteten. Er sei aber zuversichtlich, dass diese bald in die Heimat zurückkehren könnten, wenn es dort wieder sicher sei.

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Teil dieser Sicherheit sei der von Kiew angestrebte NATO-Beitritt der Ukraine. Er danke Spanien für seine Unterstützung der ukrainischen NATO-Ambitionen, sagte Selenskyj.

Lagebesprechung zu Sicherheit der AKWs

Der ukrainische Staatschef hielt seine Ansprache im Nordwesten des Landes am Atomkraftwerk Riwne. Dort habe er eine Lagebesprechung mit militärischen und politischen Entscheidungsträgern unter anderem zur Sicherheit von Atomkraftwerken gehabt, sagte Selenskyj. Kiew hat Moskau in den vergangenen Wochen mehrfach vorgeworfen, einen atomaren Zwischenfall im von Russen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja zu provozieren. Russland weist diese Anschuldigungen zurück.