Niger: Evakuierungsaktion gestartet

Frankreich und Italien haben eine Woche nach dem Militärputsch im westafrikanischen Niger mit Evakuierungsflügen begonnen. Das teilten die französische Außenministerin Catherine Colonna und ihr italienischer Kollege Antonio Tajani auf Twitter mit.

Laut Colonna wurden mehr als 260 Menschen aus der nigrischen Hauptstadt Niamey ausgeflogen. Zunächst gab es keine Angaben, ob auch Menschen aus anderen EU-Ländern an Bord der Maschine nach Frankreich waren. Ein von Tajani angekündigter Sonderflug mit italienischen und ausländischen Bürgern und Bürgerinnen aus Niamey traf am frühen Morgen in Rom ein.

Nach Informationen des französischen Generalstabs sollte mindestens ein weiterer Flieger demnächst nach Frankreich abfliegen. Frankreich hatte angeboten, auch Menschen aus anderen europäischen Ländern aus dem Niger zu bringen. Etwa 500 bis 600 Franzosen sind den Angaben zufolge im Land.

Grenzen wieder offen

Knapp eine Woche nach dem Militärputsch im westafrikanischen Niger sind die Land- und Luftgrenzen zu fünf Nachbarstaaten wieder geöffnet worden. Einer der Putschisten erklärte gestern im nationalen Fernsehen, dass die Grenzen zu Algerien, Burkina Faso, Libyen, Mali und dem Tschad „ab heute“ wieder offen seien. Alle Land- und Luftgrenzen des Landes waren am Abend des Putsches geschlossen worden.

Die Nachbarländer Burkina Faso und Mali, in denen ebenfalls Militärregierungen an der Macht sind, warnten unterdessen vor Einmischung von außen.

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