Experte Mangott: Keine Eskalation durch F-16-Zusagen

Die gestern beschlossene Lieferung von US-Kampfjets des Typs F-16 an die Ukraine durch die Niederlande und Dänemark wird nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers Gerhard Mangott nicht zu einer nennenswerten militärischen Eskalation des russischen Angriffskrieges führen. In der ZIB2 zeigte sich Mangott auch skeptisch gegenüber diskutierten Gebietsverzichten der Ukraine im Abtausch gegen eine Aufnahme Kiews in die NATO.

„Es ist Tatsache, dass Russland nicht mehr sehr viele Möglichkeiten hat, militärisch zu eskalieren – es hat das schon getan“, sagte Mangott. Eine nicht sehr wahrscheinliche, aber zumindest prinzipiell mögliche Eskalation wäre der Einsatz von Atomwaffen, „aber ein Auslöser dafür wäre die Lieferung von westlichen Kampfflugzeugen ganz sicher nicht“.

Dass die Ukraine, wie zuletzt vereinzelt als mögliches kriegsbeendendes Szenario genannt, von Russland annektierte Gebiete aufgibt und dafür mit dem NATO-Beitritt „belohnt“ wird, sieht Mangott derzeit von den meisten westliche Staaten ausgeschlossen, „weil dann der Aggressor für seine Aggression belohnt wird, Russland daraus einen Gewinn zieht, diesen Überfall begonnen zu haben“.

Selenskyj: „Durchbruch“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprachs bei einem Besuch in den Niederlanden von einem „Durchbruch“. „Mit dem heutigen Tag wird es konkret. Sie werden am ukrainischen Himmel sein. Danke Niederlande! Danke Mark! Danke allen, die helfen“, so Selenskyj, der die nun mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte getroffene Einigung gleichzeitig als „erst der Anfang“ bezeichnete.

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