Reiche fordern global höhere Reichensteuer

In einem offenen Brief fordern fast 300 Millionäre und Millionärinnen, Ökonominnen und Ökonomen sowie Politiker und Politikerinnen kurz vor dem G-20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi am Wochenende die G-20 auf, die Steuern für Reiche zu erhöhen. Das berichtete der britische „Guardian“ gestern. Schnelles Handeln sei nötig, damit extremer Reichtum nicht „unsere kollektive Zukunft zersetzt“, heißt es in dem Statement.

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G-20: USA wollen Reformen bei Weltbank und IWF forcieren

Die US-Regierung will beim G-20-Gipfel Reformen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorantreiben. „Wir wissen, dass diese Institutionen zu den wirksamsten Instrumenten gehören, die wir für die Mobilisierung transparenter, hochwertiger Investitionen in Entwicklungsländern haben“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, gestern in Washington.

Daher müssten beide Institutionen so weiterentwickelt und aufgestockt werden, dass sie internationalen Herausforderungen gewachsen seien. Biden wolle bei dem Treffen der Gruppe wichtiger Wirtschaftsnationen in Neu-Delhi die G-20-Mitglieder auch dazu auffordern, einen „sinnvollen Schuldenerlass“ für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu gewähren, sagte Sullivan. So sollten diese Länder „nach Jahren extremer Belastung wieder auf die Beine kommen können“.

Außerdem sollte es für diese Länder Kreditoptionen „auf hohem Niveau ohne Zwang“ geben. Zuletzt haben die Vereinten Nationen vor einer verheerenden Schuldenkrise für ärmere Länder gewarnt. Steigende Zinssätze hatten die Lage zuletzt verschlimmert.