UNO: 67 Mio. Euro Soforthilfe für Libyen notwendig

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen benötigen nach Einschätzung des Nothilfebüros der Vereinten Nationen Hunderttausende von Menschen dringende Hilfe. In einem Dringlichkeitsappell rief das UNO-Büro für humanitäre Hilfe zu Soforthilfen in Höhe von 71,4 Millionen Dollar (rund 67 Mio. Euro) auf, „um den dringenden Bedarf von 250.000 am stärksten betroffenen Libyern zu decken“. Die Lage im Nordosten des Landes sei kritisch.

Fast 900.000 Menschen in fünf Provinzen des Bürgerkriegslandes lebten in Gebieten, die vom Sturm „Daniel“ und den dadurch ausgelösten Sturzfluten „direkt und in unterschiedlichem Ausmaß“ betroffen seien.

Das Welternährungsprogramm (WFP) hat unterdessen die Versorgung Tausender Familien in den Katastrophengebieten mit Lebensmitteln aufgenommen. Für mehr als 5.000 Familien werde dringend benötigte Nahrungsmittelhilfe bereitgestellt, teilte die Organisation mit.

Warnung vor Epidemien

Die Lage in Libyen ist auch Tage nach den schweren Überschwemmungen verheerend: Die Hoffnung auf Überlebende schwindet – Rettungskräfte suchen inzwischen um Leichensäcke an. „Wir brauchen Teams, die auf die Bergung von Leichen spezialisiert sind“, sagte auch der Bürgermeister von Darna, Abdel Monaim al-Ghaiti. Er warnte vor dem Ausbruch von Epidemien. Laut UNO-Weltwetterorganisation (WMO) hätte der Tod der meisten Opfer verhindert werden können.

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