Bergkarabach-Kämpfe: Tausende in Sicherheit gebracht

Nach dem Beginn eines großangelegten aserbaidschanischen Militäreinsatzes in der Kaukasus-Region Bergkarabach sind nach armenischen Angaben mehr als 7.000 Zivilistinnen und Zivilisten aus 16 Ortschaften in Sicherheit gebracht worden.

Die Gemeinden in den Regionen Askeran, Martakert, Martuni und Schuschi seien evakuiert worden, erklärte der Ombudsmann für Menschenrechte in Bergkarabach, Gegham Stepanjan, heute auf Twitter (X).

Schallenberg: UNO-Sondersitzung zu Angriff

Wie Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sagte, findet angesichts des aserbaidschanischen Angriffs auf Initiative Frankreichs eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats statt.

Zuvor hatte Aserbaidschans Nachbarland Armenien den UNO-Sicherheitsrat um Hilfe gebeten. Das angegriffene Bergkarabach wird nämlich vorwiegend von ethnischen Armenierinnen und Armeniern bewohnt.

Zahlreiche Todesopfer durch Beschuss

Aserbaidschan hatte gestern Früh einen Militäreinsatz in Bergkarabach gestartet. Nach Angaben lokaler Behörden wurden durch aserbaidschanischen Beschuss mindestens 25 Menschen getötet und über 130 verletzt.

Aserbaidschan forderte als Bedingung für das Ende seines Militäreinsatzes die Niederlegung der Waffen und die Abdankung der armenischen Führung in der nicht international anerkannten Republik Bergkarabach, die sich vor ein paar Jahren in Arzach umbenannte.

Proteste in Eriwan

Als Reaktion auf den aserbaidschanischen Beschuss von Bergkarabach kam es in Armeniens Hauptstadt Eriwan zu Protesten. Die Demonstrierenden forderten von ihrem Regierungschef Nikol Paschinjan ein entschiedeneres Vorgehen sowie Unterstützung der armenischen Bewohnerinnen und Bewohner Bergkarabachs.

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