Wahlschluss in der Slowakei

Die Parlamentswahl in der Slowakei ist zu Ende. Ein Großteil der Wahllokale wurde plangemäß um 22.00 Uhr geschlossen, das Wahlmoratorium bleibt allerdings bis 22.45 Uhr in Kraft, wie die staatliche Wahlkommission laut Medienberichten bekanntgab.

Die Veröffentlichung erwarteter Exit-Polls, geplant von großen TV-Sendern, wird sich daher verspäten. Auch das für die Stimmenauszählung zuständige Statistikamt wird die Ergebnisse später als erwartet auf seiner Website veröffentlichen.

Todesfall im Wahllokal

Der Grund ist ein Todesfall in einem der Wahllokale im mittelslowakischen Povazska Bystrica. Ein 78-jähriger Wähler, der bei der Stimmabgabe kollabiert ist, konnte trotz des Einsatzes herbeigerufener Rettungskräfte nicht mehr gerettet werden. Die Stimmabgabe im Wahllokal musste daher zeitweilig unterbrochen werden, was auch den geplanten Wahlschluss hinausgezögert hatte.

Noch zuvor wurde die Wahl auch in einem Wahllokal im Stadtteil Petrzalka in Bratislava unterbrochen, wo ein Mitglied der Wahlkommission zusammengebrochen war. Insgesamt meldeten Rettungskräfte zwölf Einsätze im Zusammenhang mit der Stimmabgabe landesweit. Die Stimmauszählung in Wahllokalen ohne Unterbrechungen konnte plangemäß um 22.00 Uhr anfangen.

Laut Angaben des slowakischen Innenministeriums verlief die Parlamentswahl insgesamt korrekt und ohne weitere bedeutendere Zwischenfälle. Die Polizei hatte rund 30 Beschwerden auf Verletzung des Wahlmoratoriums registriert, zu Einzelheiten wollte sie sich aber erst morgen äußern.

Kopf-an-Kopf-Rennen zeichnete sich ab

Monatelang führte die sozialdemokratische Smer-Partei unter dem slowakischen Ex-Premier Robert Fico die Umfragen an. Kurz vor der Wahl zeigten manche Umfragen aber noch ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zur zweitgereihten liberalen Progresivne Slovensko (PS).

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