Israel nennt Zeitfenster zur Flucht in den südlichen Gazastreifen =

Tel Aviv/Gaza (dpa) – Israels Armee hat den Zivilisten im umkämpften nördlichen Gazastreifen am Montag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Der Fluchtkorridor sei zwischen 09.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr bis 15.00 Uhr MEZ) geöffnet, teilte die Armee auf der Plattform X mit. Zusätzlich könnten alle Zivilisten, die an der Küste im Norden festsäßen, zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit Richtung Osten zur Hauptstraße Salah Al-Din in den Süden gelangen, um sich in die Region südlich des Wadi Gaza zu begeben.

In der südlichen Stadt Rafah werde es zudem eine humanitäre Kampfpause von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr Ortszeit westlich der Straße Salah Al-Din geben. Alle Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es in dem Tweet auf Englisch und Arabisch. Besonders schwierig war die Lage für Patienten in Krankenhäusern im Norden, die wegen der Schwere ihrer Verletzungen oder Erkrankungen gar nicht transportfähig waren.

Israel ruft die Zivilbevölkerung in der Stadt Gaza und im Norden seit Wochen dazu auf, sich zu ihrer eigenen Sicherheit in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu begeben. Doch auch im südlichen Teil des Gazastreifens kam es mehrfach zu israelischen Luftangriffen.

Gaza: USA warnen vor Gefechten in Spitälern

Die medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen sind zuletzt verstärkt in den Fokus von in der Nähe stattfindenden Kampfhandlungen gerückt. Die israelische Armee wirft der Terrororganisation Hamas vor, Spitäler gezielt für militärische Zwecke zu missbrauchen. Unter dem Al-Schifa-Krankenhaus soll etwa die Kommando- und Einsatzzentrale der Hamas liegen, so der Vorwurf – den gestern auch der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, erneuerte. Zugleich warnte er vor Gefechten in Spitälern.

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