KV: OeNB-Chef hofft auf Abschluss unter zehn Prozent

Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann, ist „hoffnungsfroh“, dass es bei den laufenden Lohnverhandlungen zu einer vernünftigen Lösung kommen wird.

„Ich hoffe, man schließt unter zehn Prozent ab und nicht darüber“, sagte der Gouverneur heute im Klub der Wirtschaftspublizisten. Denn je höher der Lohnabschluss, umso mehr steige auch die Gefahr, dass dadurch die Inflation weiter angeheizt wird.

Wenn dadurch die Kerninflation für längere Zeit erhöht bleibt, könnte das auch dazu führen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erneut anheben muss, um die Inflation weiter zu bekämpfen, so Holzmann weiter. Das könnte jedoch negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben und Arbeitsplätze vernichten.

Aber auch zu geringe Lohnabschlüsse seien nicht förderlich, denn diese könnten sich negativ auf die Realeinkommen und damit auf das Wirtschaftswachstum niederschlagen. Dann müssten die Zinsen theoretisch gesenkt werden, um das Wachstum wieder anzukurbeln.

Keine Bewegung bei Handel und Metallern

Die Verhandlungen über die Kollektivverträge kommen nur in Trippelschritten voran. In der Metallindustrie gingen die Streiks weiter. Im Handel liegen die Vorstellungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern weit auseinander, die Gespräche wurden gestern unterbrochen. Auch in der Sozialwirtschaft blieb eine Annäherung bisher aus.

Lesen Sie mehr …

Salzburger Beschlägefirma bot mehr Lohn bei Streikverzicht

Sieben Prozent mehr Lohn rückwirkend mit 1. November bei Streikverzicht: Das bot die Geschäftsführung des Salzburger Beschlägeherstellers MACO jetzt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Die Belegschaft verzichtete darauf: Sie hielt gestern einen Warnstreikt samt Kundgebung ab.

Mehr dazu in salzburg.ORF.at