Israel hat Namensliste: 14 weitere Geiseln sollen freikommen

Israel hat von der islamistischen Terrororganisation Hamas eine Liste mit Geiseln erhalten, die heute freigelassen werden sollen. Die Liste werde von Vertretern der Sicherheitskräfte geprüft, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Am zweiten Tag der Feuerpause will die Hamas nach israelischen Angaben 14 in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freilassen.

Im Gegenzug werde Israel heute 42 palästinensische Gefangene freilassen, teilten die israelischen Strafvollzugsbehörden mit. Nach dem gestrigen Inkrafttreten einer Feuerpause waren in einem ersten Schritt 13 israelische Geiseln im Austausch gegen 39 palästinensische Gefangene freigekommen. Zudem ließ die Hamas zehn Thailänder und einen Philippiner frei.

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Delegation aus Katar in Israel

Um sicherzustellen, dass der Geiseldeal „weiterhin reibungslos verläuft“ und „weitere Einzelheiten über die laufende Vereinbarung zu erörtern“ sei israelischen Medienberichten zufolge heute eine Delegation aus Katar in Israel eingetroffen. Katar spielte bei der Vermittlung des gestern angelaufenen Geiseldeals eine Schlüsselrolle.

Katar hat sehr gute Kontakte zur Hamas und unterhält selbst keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Die beiden Länder hatten Ende der 1990er Jahre wohl Handelsbeziehungen aufgenommen. Im Zuge des Gaza-Krieges 2008/09 brach das Golf-Emirat jedoch alle Beziehungen zu Israel ab, schloss das israelische Handelsbüro in Katar und wies alle israelischen Vertreter aus. Von einer Normalisierung der Beziehungen sei man „weit entfernt“, wie ein Sprecher des katarischen Außenministeriums dpa-Angaben zufolge erst gestern sagte.