Achte Metaller-KV-Runde soll Durchbruch bringen

Am 25. September ist die Metalltechnische Industrie in die Kollektivvertragsverhandlungen 2024 gestartet, acht Verhandlungsrunden und mehrere Streiktage später sind die Sozialpartner aber noch weit voneinander entfernt. Selbst die in der Vergangenheit üblichen nächtelangen Gesprächsrunden wurden heuer bisher ausgelassen. Heute wurde der nächste Versuch gestartet.

Die Sozialpartner äußerten Optimismus, einen Abschluss zu erreichen. Die Verhandlungen seien „recht konstruktiv“, hieß es von Arbeitgeberseite zur APA. „Wir hoffen, dass wir heute auch ein Ergebnis verkünden können, aber da sind wir noch ein Stückchen weg“, sagte der gewerkschaftliche Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) vor den Verhandlungen im Ö1-Mittagsjournal.

Dem Vernehmen nach sollen die Arbeitgeber noch einmal nachgelegt haben. Gelobt wurde auch das gute Verhandlungsklima – nach Streiks in den vergangenen Tagen. Zuletzt hatten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA einen Lohn- und Gehaltsplus von 10,6 Prozent gefordert.

Nachdem es auch im Handel nach vier KV-Runden keine Einigung gibt, haben die Gewerkschaften ihren Ton deutlich verschärft. Während in der Metallindustrie bereits seit einer Woche einzelne Betriebe tageweise bestreikt werden, hat nun auch der Handel zu stundenweisen Warnstreiks aufgerufen. Die Handelsangestellten würden wie „nasse Fetzen“ behandelt, polterte gestern ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

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Bewachung: Abschluss mit 9,2 Prozent

Im Bewachungsgewerbe hingegen gibt es einen Abschluss: Nach drei Verhandlungsrunden einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter darauf, dass die kollektivvertraglichen Mindestlöhne sowie die Zulagen für Sicherheitspersonal um 9,2 Prozent steigen. Das teilte die Gewerkschaft vida mit. Die Nachtzulage soll um 37 Prozent erhöht werden. In dem Gewerbe sind rund 15.000 Personen beschäftigt.