Israel und Ägypten: Plan für Gaza gesucht

Zwei Monate nach dem Überfall der Hamas auf Israel ist der Krieg in Gaza weiter voll im Gange und ein Ende nicht absehbar. Was dafür derzeit noch völlig fehlt: ein Plan, wie es in dem schmalen Küstenstreifen danach weitergehen soll. Israel legt sich hier aus mehreren Gründen bisher nicht fest. Das belastet aber zugleich die in der Frage entscheidende Achse mit Ägypten. Dabei gibt es in der Frage viele gemeinsame Interessen.

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Bericht: Palästinensischer Premier will Hamas als „Juniorpartner“

Der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Schtajjeh, will einem Medienbericht zufolge die für das Massaker an 1.200 Israelis verantwortliche Terrororganisation Hamas als „Juniorpartner“ in seine Regierung aufnehmen. Das sei Teil eines Nachkriegsplans für den Gazastreifen, an dem die Palästinenserbehörde gemeinsam mit US-Vertretern arbeite, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Demnach wäre es das „bevorzugte Ergebnis“ des Konflikts, wenn die Hamas ein Juniorpartner der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) beim Aufbau eines neuen Staates würde, der das Westjordanland, den Gazastreifen und Ostjerusalem umfassen würde, so Schtajjeh.

„Wenn sie bereit sind zu einem Abkommen und das politische Programm der PLO akzeptieren, dann gibt es Raum für Gespräche. Die Palästinenser sollten nicht entzweit werden“, sagte er. Das israelische Ziel, die Hamas vollständig zu besiegen, sei „unrealistisch“.

Netanjahu gegen Hamas-Regierungsbeteiligung

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schloss eine Beteiligung der Hamas an einer künftigen Regierung im Gazastreifen dagegen vehement aus. „Es wird keine Hamas geben – wir werden sie beseitigen“, so der Premier.

„Allein die Tatsache, dass das der Vorschlag der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, stärkt nur meine Politik: Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nicht die Lösung“, schrieb Netanjahu auf X (Twitter).