Israel: Bisher 22.000 Ziele in Gaza angegriffen

Das israelische Militär hat seit Beginn des Krieges vor gut zwei Monaten nach eigenen Angaben mehr als 22.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen seien bisher 104 Armeeangehörige ums Leben gekommen, teilten die Streitkräfte heute mit.

Das der islamistischen Hamas unterstehende Gesundheitsministerium in Gaza teilte mit, dass seit dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober bereits über 18.200 Menschen im Gazastreifen getötet worden seien. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.

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Hamas feuerte erneut Raketen auf Israel

Die Hamas feuerte unterdessen neuerlich Raketen auf Israel ab. Im Grenzgebiet sowie im Großraum Tel Aviv heulten mehrfach die Warnsirenen. In Holon südlich der Küstenstadt wurde Sanitätern zufolge ein 45-Jähriger verletzt. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kam es erneut zu Gefechten. Nach dem Abschuss mehrerer Raketen auf Israel seien Ziele im Libanon angegriffen worden, teilte die israelische Armee mit.

Die Vereinten Nationen berichteten unterdessen von Schwierigkeiten bei der Annahme von Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. „Die Fähigkeit der UNO, eintreffende Hilfe anzunehmen, ist im Lauf der vergangenen Tage deutlich beeinträchtigt worden“, teilte das UNO-Nothilfebüro OCHA mit.

Borrell kritisiert Israel

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell warf Israel vor, Aufrufe von Partnern wie der EU zu ignorieren. „Wir haben unter anderem bei den G-7-Treffen gesagt, dass Israel im Süden von Gaza nicht die gleiche Taktik anwenden sollte, die es im Norden angewendet hat“, sagte der Spanier. Die Bombardierung gehe nun aber mit außerordentlicher Intensität weiter. „Es ist das Gleiche, wenn nicht sogar noch schlimmer“, sagte er.

Kritik übte der Borrell auch an den USA, die zuletzt im UNO-Sicherheitsrat einen Aufruf zu einer neuen humanitären Feuerpause für den Gazastreifen mit einem Veto blockiert hatten. Der EU-Chefdiplomat bezeichnete die Entscheidung als bedauerlich.