Opposition fordert Wiederholung der Wahl in Belgrad

Die führende Oppositionskraft Serbien gegen die Gewalt (SPN) hat heute Abend die staatliche Wahlkommission aufgefordert, den Urnengang für die Stadtverwaltung Belgrads wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten zu annullieren. Damit soll der Weg für die Abhaltung von Neuwahlen in der serbischen Hauptstadt frei werden.

Mehrere tausend Anhänger der Opposition demonstrierten am Abend in Belgrad gegen mutmaßlichen Betrug bei der Kommunalwahl am Vortag. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kundgebung riefen „Diebe, Diebe!“ und „Wir lassen uns unsere Stimmen nicht stehlen!“

Vor dem Gebäude der Wahlkommission kündigten die Oppositionsführer Marinika Tepic und Miroslav Aleksic an, in einen unbefristeten Hungerstreik zu treten, bis die Wahlergebnisse der Belgrader Wahl annulliert würden.

Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen und Kommunalwahlen in vielen Städten, darunter Belgrad, hatte die Serbische Fortschrittspartei (SNS) des mächtigen Präsidenten Aleksandar Vucic Siege errungen. In Belgrad fiel aber der Erfolg der Präsidentenpartei denkbar knapp aus. Obwohl sie auch dort den Ergebnissen zufolge stimmenstärkste Kraft wurde, fehlen ihr möglicherweise Partner, um in der Stadtversammlung den nächsten Bürgermeister zu bestimmen.

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