Netanjahu: Feuerpause würde Rafah-Offensive nur „verzögern“

Im Krieg gegen die radikalislamische Hamas sieht Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sein Land mit einer Offensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen nur „einige Wochen“ von einem „vollständigen Sieg“ entfernt. Selbst eine Einigung auf eine Feuerpause werde einen solchen Militäreinsatz „etwas verzögern, aber es wird geschehen“, sagte Netanjahu gestern dem US-Fernsehsender CBS. Nach Angaben des Weißen Hauses fanden Verhandler unterdessen eine Verständigungsbasis für ein mögliches Abkommen.

„Wenn wir keine Einigung erzielen, werden wir es trotzdem tun“, sagte Netanjahu weiter. „Es muss getan werden, denn der vollständige Sieg ist unser Ziel, und der vollständige Sieg ist in greifbarer Nähe – nicht erst in Monaten, sondern in einigen Wochen, wenn wir mit der Operation beginnen.“

Wieder Hoffnung auf Feuerpause

In die an Ägypten grenzende Stadt Rafah sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive mehr als eine Million Menschen geflüchtet. Die israelische Armee bereitet dort nach eigenen Angaben eine Bodenoffensive vor, um die „letzten verbliebenen Hamas-Bastionen“ zu zerstören und dort vermutete Geiseln zu befreien.

Unterdessen kamen aus den USA positive Signale hinsichtlich einer künftigen Einigung im Bemühen um eine Feuerpause und die Freilassung der israelischen Geiseln. Das israelische Kriegskabinett beschloss dem Vernehmen nach, in den kommenden Tagen eine Delegation zu weiteren Gesprächen nach Katar zu entsenden.

Lesen Sie mehr …