Berühmte Personen, die 2021 verstorben sind
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Gestorben 2021

Abschied von Stars und Prominenten

Die österreichische Kultur- und Medienwelt hat heuer zahlreiche Persönlichkeiten verloren wie die Dichterin Friederike Mayröcker, die Bühnenstars Edita Gruberova und Gertraud Jesserer sowie die Universalkünstler Arik Brauer und Oswald Wiener. Mit Hugo Portisch und Sepp Forcher starben zwei ORF-Legenden, Abschied nehmen hieß es auch von Peter Patzak und Edi Finger junior. International wurde um Filmstar Jean-Paul Belmondo und Rolling-Stones-Drummer Charlie Watts getrauert.

Jänner

3.1. Gerry Marsden (78): Der Brite war Sänger der Band Gerry & the Pacemakers, die unter anderen mit „Ferry Cross the Mersey“ und ihrer Version von „You’ll Never Walk Alone“ Erfolge feierte.

Roger Moore und Tanya Roberts
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Tanya Robets mit Roger Moore

4.1. Tanya Roberts (65): Die US-amerikanische Schauspielerin wurde als einer der „Drei Engel für Charlie“ in der gleichnamigen Serie sowie und als Bond-Girl in „Im Angesicht des Todes“ bekannt.

7.1. Marion Ramsey (73): Als Polizistin Laverne Hooks wurde sie durch die ersten sechs „Police Academy“-Filme bekannt.

7.1. Michael Apted (79): Der britische Regisseur inszenierte unter anderem „Gorillas im Nebel“, „Nell“, „Gorky Park“, „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“ und „Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“.

10.1. Hubert Auriol (68): Der in Äthiopien geborene Franzose war der Erste, der die Rallye Dakar sowohl mit dem Motorrad (1981 und 1983) als auch mit dem Auto (1992) gewinnen konnte.

13.1. Siegfried Fischbacher (81): Der in Deutschland geborene Magier und sein 2020 verstorbener Partner Roy Horn waren für ihre Auftritte mit weißen Tigern und Löwen weltbekannt. Mehr als 30 Jahre lang trat das Magierduo als Siegfried und Roy mit seiner Show in Las Vegas auf, bis 2003 eine Tigerattacke ihre Traumkarriere jäh beendete.

Siegfried Und Roy am Walk of Fame in Hollywood
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Siegfried (l.) und Roy

16.1. Phil Spector (81): Als einer der eigenwilligsten, visionärsten und erfolgreichsten Musikproduzenten des 20. Jahrhunderts brachte er Rock ’n’ Roll und Soul zusammen und schuf mit seinen Aufnahmetechniken den „Wall of Sound“. Gleichzeitig galt er als Waffennarr und unberechenbar – die letzte Dekade seines Lebens verbrachte er wegen Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson im Gefängnis.

18.1. Erich Leitenberger (76): Der österreichischer Publizist und Journalist war langjähriger Kommunikationsdirektor der Erzdiözese Wien und Chefredakteur der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress.

21.1. Gernot Langes-Swarovski (77): Der Tiroler Unternehmer stand insgesamt 35 Jahre als geschäftsführender Gesellschafter an der Spitze des Swarovski-Konzerns.

21.1. Cecilia Mangini (93): Sie galt als erste und bedeutendste italienische Dokumentarfilmregisseurin der Nachkriegszeit.

22.1. Ernst Gehmacher (94): Der ehemalige wissenschaftliche Leiter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts IFES galt als wissenschaftlicher Begleiter des gesellschaftlichen Wandels der 1970er und 1980er Jahre in Österreich.

23.1. Larry King (87): Die Talkshow „Larry King Live“ machte den US-amerikanischen Journalisten bekannt. Sein fast immer gleiches Outfit mit Hornbrille, Hemd und Hosenträgern war sein Markenzeichen. Er interviewte von 1985 bis 2010 beim Sender CNN Hollywood-Stars, Sportler, Topmanager und Spitzenpolitiker von US-Präsidenten bis zum russischen Kreml-Chef Wladimir Putin.

Talkmaster Larry King mit Al Gore und seiner Ehefrau
Reuters

23.1. Hal Holbrook (95): Er zählte über Jahrzehnte zu den bekannten US-Charakterdarstellern, wirkte in etlichen TV-Serien mit und trat in mehreren Filmklassikern in profilierten Nebenrollen auf.

24.1. Arik Brauer (92): Der österreichische Universalkünstler war Maler, Grafiker, und Bühnenbildner und gehörte zu den Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Als Sänger war er mit Dialektliedern wie „Sie ham a Haus baut“ und „Sein Köpferl im Sand“ („Hinter meiner, vorder meiner“) an der Geburt des Austropops maßgeblich beteiligt.

Maler Arik Brauer hebt seinen Hut zur Begrüßtung während einer Presseführung durch die Ausstellung „Arik Brauer – Gesamt.Kunst.Werk“ im Leopold Museum in Wien 2014
APA/Herbert Neubauer

27.1. Mehrdad Minavand (45): Der Fußballspieler stand von 1996 bis 2003 im Kader der iranischen Nationalmannschaft, von 1998 bis 2001 spielte er bei Sturm Graz.

27.1. Cloris Leachman (94): Für ihre Rolle in Peter Bogdanovichs „Die letzte Vorstellung“ wurde die US-Schauspielerin mit dem Oscar ausgezeichnet.

Cicley Tyson
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Cicley Tyson

28.1. Cicley Tyson (96): Die amerikanische Schauspielerin spielte unter anderem in „Grüne Tomaten“, „The Help“ und der TV-Serie „Roots“ . Sie wurde mit mehreren Emmys und 2018 mit einem Ehrenoscar für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

31.1. Wolfgang Petrik (72): Der Wiener ÖVP-Politiker war Stadtrat und anschließend Dritter Landtagspräsident. Von Oktober 1989 bis Jänner 1991 war er Obmann der Wiener ÖVP.

Februar

2.2. Gerhard Bocek (78): Der Gastronom machte seinen Marchfelderhofs in Deutsch-Wagram zum Promitreff.

Weltkriegsveteran Captain Tom Moore
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Tom Moore

2.2. Tom Moore (100): Von vielen nur „Captain Tom“ genannt, drehte der hochbetagte Brite in der ersten Pandemiewelle mit seinem Rollator Spendenrunden. Der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg sammelte fast 33 Millionen Pfund (38 Millionen Euro) für Großbritanniens Nationalen Gesundheitsdienst NHS. Queen Elizabeth II. schlug ihm im Juli 2020 zum Ritter.

3.2. Haya Harareet (89): Die israelische Schauspielerin spielte in „Ben Hur“ die weibliche Hauptrolle der Esther.

5.2. Christopher Plummer (91): Der kanadische Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler Christopher Plummer spielte im Filmmusical „The Sound of Music“ (1965) spielte er den Baron von Trapp. 2012 wurde ihm als ältestem Gewinner für seien Rolle in „Beginners“ ein Oscar verliehen.

Christopher Plummer mit seinem Nebenrollen-Oscar 2012
Reuters/Gary Hershorn

8.2. Mary Wilson (76): Die Soulsängerin war Gründungsmitglied des höchst erfolgreichen Trios The Supremes und eine der bekanntesten US-Musikerinnen der 60er Jahre.

8.2. Jean-Claude Carriere (89): Der französische Drehbuchautor war an vielen Filmklassikern beteiligt und erhielt 2015 für sein Lebenswerk einen Ehrenoscar.

Chick Corea
Reuters/Lucy Nicholson
Chick Corea

9.2. Chick Corea (79): Der als Armando Anthony Corea geborene US-Amerikaner mit spanischen und italienischen Wurzeln galt als einer der bekanntesten Pianisten des modernen Jazz. Stark beeinflusst hatte den Mitbegründer des Rock- und Fusion-Jazz die Jazzikone Miles Davis. Er gewann 23 Grammy Awards und veröffentlichte als Bandleader und Solist über 100 Alben.

10.2. Larry Flynt (78): Der US-Verleger gründete ab 1974 mit dem Magazin „Hustler“ ein Pornoimperium und galt gleichzeitig als Verfechter des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Nach einem Attentat durch einen rassistischen Serienmörder 1978 blieb er von der Hüfte abwärts gelähmt. 1996 wurde ihm mit dem Hollywood-Film „Larry Flynt – die nackte Wahrheit“ ein Denkmal gesetzt.

12.2. Hannes Leopoldseder (80): Der Journalist leitete als Intendant 24 Jahre lang das ORF-Landesstudio in Linz und war Mitbegründer der Ars Electronica und der Linzer Klangwolke.

12.2. Ronald P. Vaughan (71): Der gebürtige Ire arbeitete als TV-Produzent und Regisseur an ORF-Formaten, darunter das Jugendkulturmagazin „Okay“, das Reality-Format „Taxi Orange“ sowie zahlreiche Dokus.

16.2. Jan Sokol (84): Als Dissident und Mitglied des Bürgerforums kämpfte er gegen das kommunistische Regime der Tschechoslowakei, später war der Philosoph und Hochschullehrer selbst Abgeordneter und kurz Schulminister.

Francoise Cactus
Elefant Records
Francoise Cactus

17.2. Francoise Cactus (56): Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Brezel Göring bildete sie das deutschen Indie-Pop-Duos Stereo Total. Markenzeichen war ihr französischer Akzent bei Songs wie „Dactylo Rock“, „Schön von hinten“ und „Liebe zu dritt“.

17.2. Rush Limbaugh (70): Der Radiomoderator galt als die Stimme der ultrarechten USA und bereitete damit Fox News und Donald Trump den Boden. Ihm wurde regelmäßig vorgeworfen, Falschinformationen sowie Verschwörungsmythen zu verbreiten.

19.2. Djordje Balasevic (67): Der serbische Liedermacher und Balladensänger wurde als „Jugoslawiens Bob Dylan“ bezeichnet. Mit humanistischen Botschaften sang er gegen Nationalismus an.

23.2. Fausto Gresini (60): Der zweimalige Motorradweltmeister gründete nach seiner aktiven Karriere seinen eigenen Rennstall, der in allen Klassen der WM, auch in der MotoGP, vertreten ist.

25.2. Klaus Emmerich (92): Der österreichische ORF-Journalist und Publizist erlangte als Bonn-, Washington- und Brüssel-Korrespondent des ORF Bekanntheit und fungierte noch in seiner Pension als Autor und Analyst, wobei er sich häufig der Beziehung Österreichs zu Europa widmete.

26.2. Hannu Mikkola (78): Der „fliegende Finne“ dominierte in den 80er und 90er Jahren als Fahrer den Ralley-Sport. Mit 123 WM-Einsätzen, 18 Gesamtsiegen und einem Weltmeistertitel zählte Mikkola zu den großen Namen seines Sports.

März

Fußball-Legende Zlatko Kranjcar
APA/AFP/Alan Vajdic
Zlatko Kranjcar

1.3. Zlatko Kranjcar (64): Der in Kroatien geborene Fußballer spielte von 1984 bis 1990 bei Rapid Wien und wurde in seiner anschließenden Trainerkarriere auch Coach des kroatischen Nationalteams.

2.3. Bunny Wailer (73): Gemeinsam mit Reggae-Legende Bob Marley und Peter Tosh gründete der jamaikanische Musiker in den 1960er Jahren die Gruppe Bob Marley and The Wailers.

6.3. Lou Ottens (94): Der Niederländer war Leiter der Produktentwicklungsabteilung bei Philips in den 1960er Jahren. In dieser Zeit erfanden er und sein Team die Musikkassette.

9.3. James Levine (77): Der Stardirigent war langjähriger Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York. Sein Abschied 2018 war von Schadenersatzprozessen und Missbrauchsvorwürfen geprägt.

Regisseur Peter Patzak
APA/Roland Schlager
Peter Patzak

11.3. Peter Patzak (76): Neben zahlreichen Kinofilmen zeichnete der in Wien geborene Regisseur vor allem für die Kultserie „Kottan ermittelt“ verantwortlich.

13.3. Marvin Hagler (66): Der US-Boxer Hagler war von 1980 bis 1987 ungeschlagener Mittelgewicht-Weltmeister und gilt in dieser Gewichtsklasse als einer der besten aller Zeiten.

14.3. Henry Darrow (87): Der US-Schauspieler wirkte in seiner fast 40-jährigen Karriere in unzähligen TV-Serien mit, zunächst vor allen in Western wie „High Chaparral“, später auch in „Die Straßen von San Francisco“, „Dallas“, „T.J.Hooker“, „Knight Rider“ , „Golden Girls", „Star Trek: Raumschiff Voyager“ und „Babylon 5“.

15.3. Yaphet Kotto (81): Der US-Schauspieler spielte 1973 im Bond-Film „Leben und sterben lassen“ den Diktator Dr. Kananga, 1979 den Cheftechniker Dennis Parker in „Alien“. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere schlug Kotto das Angebot aus, in der Serie „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ von 1987 Captain Jean-Luc Picard zu spielen.

17.3. Giselle Vesco (95): Die Schauspielerin gab in der ARD-Serie „Lindenstraße“ von 2000 bis 2015 die Rolle der Hildegard Scholz.

Peter Fichna, langjähriger Präsentator der „Zeit im Bild“
ORF
Peter Fichna

19.3. Peter Fichna (89): Der Niederösterreicher mit der prägnanten Stimme war von 1963 bis 1975 Präsentator der „Zeit im Bild“, er moderierte aber auch Opernsendungen und das telefonische Wunschkonzert auf Radio Niederösterreich.

20.3. Nawal El Saadawi (89): Die ägyptische Feministin, Ärztin und Schriftstellerin verkörperte den Kampf der arabischen Frauen für Selbstbestimmung.

23.3. Julie Pomagalski (40): Die Französin wurde 1999 Snowboardcross-Weltmeisterin. Bis zu ihrem Karriereende 2007 sammelte sie 34 Weltcup-Podestränge.

29.3. Robert Opron (89): Der französische Autodesigner entwarf für Citroen einige ikonische Modelle wie Citroen SM, GS und CX.

30.3. Doreen Lofthouse (91): Die britische Unternehmerin machte aus dem Familienunternehmen Fisherman’s Friend im Städtchen Fleetwood im Norden Englands eine international bekannte und erfolgreiche Firma.

30.3. G. Gordon Liddy (90): Der US-Anwalt war Drahtzieher des Einbruchs in das Hauptquartier der Demokratischen Partei im Watergate-Gebäudekomplex. Der anschließende Watergate-Skandal zwang 1974 den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rücktritt.

Zur ausführlichen Liste: Die Verstorbenen Jänner bis März

April

1.4. Hugo Portisch (94): Als Chefkommentator des ORF und Geschichtelehrer Österreichs war er wohl der berühmteste Journalist des Landes. Wie kein Zweiter beherrschte er bis zuletzt die Kunst, komplizierte Sachverhalte in einfachen Worten zu erklären und Wissen mit hoher Kompetenz, aber ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln.

Hugo Portisch
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3.4. Herbert Pichler (56): Er war Präsident des Österreichischen Behindertenrates und des Österreichischen Zivilinvalidenverbandes.

Kulturredakteur Franz Zoglauer
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Franz Zoglauer

3.4. Franz Zoglauer (74): Der Kulturjournalist und langjährige ORF-Kulturredakteur moderierte Sendungen wie das „Kulturjournal“ und war für seine Theater- und Opernkritiken bekannt.

6.4. Hans Küng (93): Der in der Schweiz geborene Theologe war einer der größten Kritiker der katholischen Kirche. Weil er die Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes anzweifelte, ließ Papst Johannes Paul II. ihm 1979 die kirchliche Lehrerlaubnis entziehen. Der Tübinger Theologieprofessor prangerte weiter die Machtposition des Papstes an und setzte sich für den Dialog der Weltreligionen ein.

8.4. Ismael Ivo (66): Der brasilianische Tänzer und Choreograf war Mitbegründer des Wiener ImPulsTanz-Festivals.

Der brasilianische Choreograf Ismael Ivo
Reuters

8.4. John Naisbitt (92): Der Ex-US-Vizebildungsminister und Zukunftsforscher prägte den Begriff „Globalisierung“ und schrieb den Weltbestseller „Megatrends“: Später beforschte der Wahlösterreicher vor allem die wirtschaftliche Entwicklung Chinas.

9.4. DMX (50): Der legendäre Rapper, mit bürgerlichem Namen Earl Simmons, eroberte mit Songs wie „Ruff Ryders’ Anthem“ und „Party Up (Up in Here)“ immer wieder die Charts.

9.4. June Newton (97): Die Witwe von Weichzeichnerkönig Helmut Newton schuf unter ihrem Pseudonym Alice Springs selbst stilprägende Bilder von den Großen und Schönen dieser Welt.

9.4. Prinz Philip (99): Der Herzog von Edinburgh heiratete 1947 Elizabeth und wurde bei deren Krönung 1953 Prinzgemahl. Er galt als wichtigste Stütze der Queen. Der Royal mit deutsch-griechischen Wurzeln war für seinen Humor und seine rhetorischen Fehltritte bekannt.

Queen Elizabeth II. mit Prinz Philip, 1986.
AP

9.4. Ramsey Clark (93): Der US-Politiker und Friedensaktivist war von 1967 bis 1969 der 66. Justizminister unter Präsident Lyndon B. Johnson. Später agierte er als Rechtsvertreter von Kriegsverbrechern wie Saddam Hussein – weil er meinte, jeder Mensch habe ein Recht auf eine angemessene Verteidigung vor Gericht.

14.4. Bernard Madoff (82): Der US-Börsenmakler machte als Drahtzieher eines der größten Wall-Street-Skandale Schlagzeilen. Er brachte Investoren um 65 Milliarden Dollar, indem er über Jahrzehnte Traumgewinne durch Geld neuer Anleger fingierte. Das Betrugssystem flog 2008 in der Finanzkrise auf. Er wurde 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt.

15.4. Barby Kelly (45): Die Musikerin war das viertjüngste Mitglied der Kelly Family, zog sich aber rund um 2000 mehr und mehr aus der Gruppe und aus der Öffentlichkeit zurück.

Britische Schauspielerin Helen McCrory
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Helen McCrory

16.4. Helen McCrory (52): Die britische Schauspielerin war in „Harry Potter“-Filmen in der Rolle der Hexe Narzissa Malfoy, im James-Bond-Film „Skyfall“ und in der Serie „Peaky Blinders“ zu sehen. Sie war mit dem Schauspielkollegen Damian Lewis verheiratet.

19.4. Rudolf Burger (82): Der studierte Festkörperphysiker wurde zum streitbaren Philosophen und von 1995 bis 1999 zum Rektor der „Angewandten“.

19.4. Walter Mondale (93): Der US-Demokrat war von 1977 bis 1981 Vizepräsident unter Präsident Jimmy Carter. 1984 verlor er die Präsidentschaftswahl – mit Geraldine Ferraro als erster Vizepräsidentschaftkandidatin – gegen den republikanischen Amtsinhaber Ronald Reagan.

20.4. Les McKeown (65): Der Brite war von 1973 bis 1978 Sänger der Bay City Rollers.

Der deutsche Schauspieler Thomas Fritsch
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Thomas Fritsch

21.4. Thomas Fritsch (77): Den deutschen TV-Schauspieler umgab zeitlebens das Image des Frauenschwarms. Er spielte unter anderem in den Serien „Drei sind einer zu viel“ , „Rivalen der Rennbahn“ und in den Krimiserien „Derrick“ und „Der Alte“. Sein Bariton machte Fritsch zum gefragten Synchronsprecher, er war die deutsche Stimme von Russell Crowe und Jeremy Irons.

23.4. Milva (81): Als Maria Ilva Biolcati geboren, galt sie als große Dame des italienischen Chansons. Wegen ihrer roten Haare in ihrer Heimat „La Rossa“ genannt, wurde Milva in Österreich unter anderem durch ihren Song „Hurra, wir leben noch“ bekannt. Vom Schlagerstar schaffte sie den Sprung zur anerkannten Interpretin von Bertolt Brecht genauso wie zu Gastspielen an der Mailänder Scala.

Milva
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24.4. Christa Ludwig (93): Die deutsche Mezzosopranistin zählte zu den großen Opernstars des 20. Jahrhunderts. Ihr Repertoire umfasste unter anderem die wichtigsten Alt- und Mezzosopranpartien von Mozart bis Bela Bartok. 2018 erhielt sie den Musikpreis Opus Klassik für ihr Lebenswerk.

27.4. Carl-Wilhelm Edding (90): Der Deutsche gründete 1960 zusammen mit seinem Schulfreund Volker Detlef Ledermann die Firma Edding – und schuf damit ein Filzstiftimperium.

28.4. Michael Collins (90): Der US-Amerikaner wird oft als der „vergessene dritte Astronaut“ bezeichnet. Als Pilot der „Apollo 11“-Kommandokapsel drehte er am 21. Juli 1969 Warteschleifen um den Mond, während seine Kollegen Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen die Oberfläche des Erdtrabanten betraten.

Mai

1.5. Olympia Dukakis (89): 1988 erhielt Die US-Schauspielerin als Mutter von Loretta alias Cher in „Mondsüchtig“ einen Oscar für die beste Nebenrolle.

Nick Kamen
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Nick Kamen

4.5. Nick Kamen (59): Der Brite wurde Mitte der 1980er Jahre als Model in einem Jeans-Werbespot bekannt, später landete er als Sänger mit „Each Time You Break My Heart“ und vor allem „I Promised Myself“ zwei Hits.

6.5. Paul Van Doren (90): Der US-Unternehmer gründete mit seinem Bruder und mehreren Partnern in den 1960er Jahren die Sportschuhmarke Vans.

8.5. Spencer Silver (80): Der US-Chemiker erfand gemeinsam mit Arthur Fry 1970 das Post-it.

8.5. Helmut Jahn (81): Mit seinen Glas-Stahl-Monumentalbauten und futuristischen Flughafenterminals in den Metropolen der Welt schrieb der Deutsche Architekturgeschichte.

13.5. Bernhard Kletter (64): Der Meteorologe leitete die ORF-Wetterredaktion von 1995 bis 2007.

15.5. Alexander Bisenz (59): Der Kabarettist war vor allem mit der Figur Alfred Wurbala erfolgreich. Auch als Sänger und bildender Künstler war er bekannt.

Alexander Bisenz
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18.5. Charles Grodin (86): Der US-Schauspieler war vor allem durch seine Rollen in Komödien und Familienfilmen wie „Die Frau in Rot“, „Ein Hund namens Beethoven“ und „Dave“ bekannt.

19.5. Werner Kieser (80): Der Schweizer entwickelte gemeinsam mit seiner Frau Gabriela das nach ihnen benannte Rückentraining. 1966 eröffnete er sein erstes Kraftstudio, mit einem Franchisesystem sind es mittlerweile 150.

23.5. Eric Carle (91): Der Deutsch-Amerikaner schuf mit „Die kleine Raupe Nimmersatt“ (1969) eines der berühmtesten Kinderbücher der Welt. Er veröffentlichte mehr als 70 Bücher, die in rund 70 Sprachen erschienen sind.

Kinderbuchautor Eric Carle
AP/Richard Drew

23.5. Max Mosley (81): Der streitbare britische Sportfunktionär war von 1993 bis 2009 Präsident des Internationalen Automobilverbandes (FIA) und prägte gemeinsam mit Bernie Ecclestone maßgeblich die Formel 1.

24.5. John Davis (66): Der US-Musiker war einer der tatsächlichen Sänger der Gruppe Milli Vanilli, bei der Robert Pilatus und Fabrice Morvan nur vorgeblich sangen.

27.5. Edi Finger junior (72): Der Sportjournalist und Moderator trat in die Fußstapfen seines legendären Vaters und wirkte seit Mitte der 1960er Jahre für den ORF. Ab Mitte der 70er Jahre war er Sportreporter für Radio Wien.

Edi Finger Junior
ORF/Milenko Badzic

28.5. Kurt Wolff-Votava (75): Er war „rasender Reporter“ beim ORF und langjährige Moderator der legendären ORF-Radiosendung „Autofahrer unterwegs“.

29.5. Gavin MacLeod (90): Der US-Schauspieler wurde als Kapitän in der Serie „The Love Boat“ berühmt – bekannt war er auch durch sein Mitwirken in der 1970er-Jahre-Sitcom „The Mary Tyler Moore Show“.

29.5. Marion Petric (54): Die Grazer Comedienne und Stimmenimitatorin begeisterte auf Ö3 genauso wie mit ihren Soloprogrammen.

29.5. B. J. Thomas (78): Der US-Sänger interpretierte für den Soundtrack von „Zwei Banditen“ den von Burt Bacharach und Hal David geschriebenen Song „Raindrops Keep Fallin’ on My Head“, der zum Riesenhit wurde.

Juni

4.6. Friederike Mayröcker (96): Hermetisch und rätselhaft, anarchisch und sprachfantastisch, betörend schön und von eigenwilliger Unzugänglichkeit: Mit diesen Vokabeln hat die Literaturkritik versucht, ihr Werk zu beschreiben. Mit über 80 Büchern, Lyrik, großen Prosawerken, Erzählungen, Kinderbüchern, Hörspielen und Bühnentexte war sie die bedeutendste deutschsprachige Dichterin der Gegenwart.

Die Autorin Friederike Mayröcker
APA/Hans Klaus Techt

9.6. Libuse Safrankova (68): Die tschechische Schauspielerin spielte in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen mit, so auch im 1996 oscarprämierten Streifen „Kolya“. Bekannt wurde sie aber für die Hauptrolle im Weihnachtsfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ aus dem Jahr 1973.

13.6. Ned Beatty (83): Der US-Schauspieler spielte unter anderem in den „Superman“-Verfilmungen (1978 und 1980) mit Christopher Reeve den Handlanger von Bösewicht Lex Luthor.

Peter Elstner
ORF/Klaus Titzer
Peter Elstner

20.6. Peter Elstner (81): Seit den 1970er Jahren war der legendäre Sportreporter im ORF zu sehen und zu hören und kommentierte zahlreiche Fußballgroßveranstaltungen sowie Olympischen Spiele und Skispringen.

23.6. John McAfee (75): Der Gründer des gleichnamigen Unternehmens für Sicherheitssoftware war einer der Pioniere im Bereich IT-Security, er galt aber auch als Exzentriker und sorgte auf bizarre Weise für Schlagzeilen.

25.6. Peter Müller (79): Der Musikproduzent war mit seinem Tonstudio Soundmill Vienna für „Da Hofa“ von Wolfgang Ambros genauso verantwortlich wie für „Live Is Life“ von Opus. Von 1984 bis 1991 war er Produzent der Ersten Allgemeinen Verunsicherung.

29.6. Donald Rumsfeld (88): Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush und damit federführend beim Militäreinsatz im Irak.

Ex-US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Ex-US-Präsident George W. Bush
Reuters/Kevin Lamarque

Zur ausführlichen Liste: Die Verstorbenen April bis Juni

Juli

1.7. Steve Kekana (62): Der südafrikanische Sänger und Songwriter landete 1980 mit dem Song „Raising My Family“ einen Hit in Europa.

2.7. Bill Ramsey (90): Als US-Soldat kam der Sänger noch Deutschland, dort wurde er mit Auftritten in Schlagerfilmen und Hits wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ und „Pigalle“ berühmt. Seine Liebe galt eigentlich dem Jazz.

Sänger und Entertainer Bill Ramsey
APA/dpa/Georg Lopata

5.7. Raffaella Carra (78): Die italienische Sängerin, Tänzerin und TV-Moderatorin galt als Ikone und „Königin des italienischen Fernsehens“.

5.7. Richard Donner (91): Als Regisseur von Filmen wie „Das Omen“, „Superman“ und „Lethal Weapon“ zählte er jahrzehntelang zur Hollywood-Elite.

6.7. Erich Schleyer (81): Der in Dresden geborene Darsteller wurde in der Rolle des Frank N. Furter in Michael Schottenbergs „Rocky Horror Show“-Inszenierung in Wien bekannt und wurde durch seine ORF-Sendungen „Erichs Chaos“ und „Der schiefe Turm“ für Generationen von österreichischen Kindern zum Inbegriff des Geschichtenerzählers.

Erich Schleyer mit Buch auf dem Kopf
picturedesk.com/First Look/Hans Leitner

7.7. Jovenel Moise (53): Zunächst Generalsekretär der Industrie- und Handelskammer von Haiti, war er vom 7. Februar 2017 bis zu seiner Ermordung Präsident von Haiti.

7.7. Carlos Reutemann (79): Der argentinische Automobilrennfahrer war von 1972 bis 1982 in der Formel 1 und gewann zwölf Rennen. 1981 wurde er Vizeweltmeister, danach fungierte er in seiner Heimatprovinz Santa Fe als Gouverneur und Senator.

9.7. Gian Franco Kasper (77): Der Schweizer prägte über Jahrzehnte den Internationalen Skiverband (FIS), von 1998 bis 2021 war er FIS-Präsident.

10.7. Esther Bejarano (96) : Die Tochter eines jüdischen Oberkantors überlebte den Holocaust nur, weil sie im Mädchenorchester des Konzentrationslagers Auschwitz spielte. Nach dem Krieg wanderte sie nach Israel aus und kehrte 1960 nach Deutschland zurück.

14.7. Kurt Westergaard (86): Der dänische Zeichner hatte jene Mohammed-Karikaturen gemacht, die 2006 Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst hatten. 2012 druckte „Charlie Hebdo“ sie ab – drei Jahre später verübten Islamisten einen Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins.

22.7. Peter Rehberg (53): Der britisch-österreichische Musiker war Betreiber der Musiklabels Mego und Editions Mego und eine der zentralen Figuren der experimentellen elektronischen Musikszene – in Wien und auch international.

23.7. Alfred Biolek (87): Die deutsche TV-Legende gilt als einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Mit Rudi Carrell produzierte er die Show „Am laufenden Band“, bei seinen Talksshows „Bio’s Bahnhof“ und „Boulevard Bio“ gaben sich Stars ein Stelldichein. Danach moderierte er die Kochsendung „Alfredissimo“.

Alfred Biolek als Gast in der „Sesamstraße“
APA/dpa/Wolfgang Langenstrassen

23.7. Franz Christian Gundlach (95): Als einer der bedeutendsten Modefotografen der deutschen Nachkriegszeit schoss er ikonische Bilder – auch von Stars wie Hildegard Knef, Cary Grant und Romy Schneider. Später baute er ein Fotoimperium auf, mit dem Haus der Photographie in Hamburg setzt er sich ein Denkmal.

26.7. Albert Bandura (95): Der kanadische Psychologe entwickelte die Sozialkognitive Lerntheorie.

26.7. Joey Jordison (46): Der US-Musiker war Gründungsmitglied und ehemaliger Schlagzeuger der Metalband Slipknot, er schied 2013 krankheitsbedingt aus der Band aus.

27.7. Dusty Hill (72): Der Musiker war Bassist und zweiter Sänger der legendären texanischen Rockband ZZ Top, die seit den 1970er Jahren erfolgreich ist.

Musiker Dusty Hill auf der Bühne
APA/AFP/Sebastien Bozon

28.7. Giuseppe Giacomini (80): Der italienische Tenorstar trat in seiner Karriere in den größten Opernhäusern der Welt auf. 1970 feierte er sein internationales Debüt in Berlin, es folgten Auftritte in Lissabon, Barcelona, Wien, München, New York und Paris.

Journalist Martin Blumenau
Ingo Pertramer
Martin Blumenau

30.7. Martin Blumenau (60): Der FM4-Journalist war eine der scharfsinnigsten Stimmen nicht nur in seinem Sender, sondern im gesamten ORF. Als Radiomoderator und auch als Schreiber auf fm4.ORF.at war er ein streitbarer und klarer Beobachter und Analytiker von Pop, Politik, Gesellschaft und nicht zuletzt Fußball.

31.7. Herbert Haller (81): Der Jurist war von 2003 bis Ende 2010 Mitglied des österreichischen Verfassungsgerichtshofs.

31.7. Martin Perscheid (55): Mit bissigem und schwarzem Humor nahm der deutsche Cartoonist das Leben und den Alltag aufs Korn. Seine Zeichnungen erschienen in etlichen Zeitungen und Zeitschriften – und poppen weiterhin immer wieder in sozialen Netzwerken auf.

August

Ehemaliger Volksanwalt Günther Kräuter
APA/Georg Hochmuth
Günther Kräuter

7.8. Günther Kräuter (64): Der SPÖ-Politiker war von 1991 bis 2013 Abgeordneter zum Nationalrat und ab 2008 SPÖ-Bundesgeschäftsführer. 2013 wechselte er bis 2019 in die Funktion des Volksanwalts.

7.8. Peter Steinhauser (80): Der Geophysiker war von 1985 bis 2004 Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

7.8. Dennis Thomas (70): Der US-Musiker war Mitbegründer, Saxophonist, Flötist, Schlagzeuger und „Zeremonienmeister bei Konzerten“ der Soul-, Funk und Disco-Band Kool & The Gang.

10.8. Maki Kaji (69): Der Japaner gilt als Erfinder und vor allem Namensgeber des Zahlenrätsels Sudoku. Das Prinzip dahinter, das „lateinisches Quadrat“, hatte der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler schon im 18. Jahrhundert erforscht.

15.8. Gerd Müller (75): Der deutsche Fußballspieler bleibt als „Bomber der Nation“ in Erinnerung. Müller kam 1964 zum FC Bayern und schoss in 427 Bundesliga-Spielen 365 Tore. Mit der Nationalelf wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegestor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte.

Rudolf Edlinger 2003 im Parlament
APA/Robert Jaeger
Rudolf Edlinger

21.8. Rudolf Edlinger (81): Der Wiener SPÖ-Politiker war unter Kanzler Viktor Klima von 1997 bis 2000 Finanzminister. Von 2001 bis 2013 war er Präsident von Rapid.

21.8. Don Everly (84): Gemeinsam mit seinem 2014 verstorbenen Phil bildete er die Everly Brothers, die seit Beginn der 50er Jahre bis 200 – mit zehnjähriger Pause in den 1970ern – Hit um Hit landeten, etwa „Wake Up Little Susie“ und „All I Have to Do Is Dream“.

24.8. Charlie Watts (80): Fast sechs Jahrzehnte war der Brite Taktgeber und Seele der Rockband The Rolling Stones. Im Gegensatz zu Frontmann Mick Jagger und Gitarrist Keith Richards mied der Drummer weitgehend das Rampenlicht und meist auch die Exzesse.

Mick Jagger, Ronnie Wood, Charlie Watts and Keith Richards bei einem Auftritt in Pasadena, Kalifornien im jahr 2019
APA/AFP/Getty Images/Kevin Winter

24.8. Fritz McIntyre (62): Der britische Keyboarder war Gründungsmitglied der Band Simply Red, und abgesehen von Sänger Mick Hucknall 1995 der letzte, der die Band verließ.

25.8. Zdenka Hartmann-Prochazkova (95): Die tschechisch-österreichische Schauspielerin war auf österreichischen wie tschechischen Bühnen zu sehen, auch ihre Kino- und TV-Rollen hatte sie in mehreren Ländern. Bekannt war sie als „Oma Putz“ in den Werbespots des Möbelhauses XXX Lutz, in denen sie seit 2010 mitwirkte.

Die Schauspieler Siegfried Rauch, Heide Keller  und Nick Wilder posieren auf dem Pooldeck des Kreuzfahrtschiffes CMS Deutschland
APA/dpa/Angelika Warmuth
Heide Keller

27.8. Heide Keller (81): Die deutsche Schauspielerin war die Chefhostess Beatrice in der ZDF-Reihe „Das Traumschiff“. Diese Rolle verkörperte sie 38 Jahre lang, von der ersten Folge an bis 2018. Ehe sie zum Fernsehen wechselte, spielte Keller auf mehreren deutschen Theaterbühnen.

29.8. Jacques Rogge (79): Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC, 2001–2013) übernahm den Dachverband in dessen größter Krise. Der Belgier und promovierte Chirurg musste das durch einen Korruptionsskandal belastete Image der Weltorganisation des Sports verbessern.

Ed Asner als „Lou Grant“
AP
Ed Asner

29.8. Ed Asner (91): Der US-Schauspieler wurde in den 70er und 80er Jahren vor allem in der Rolle des rauen Journalisten Lou Grant und mit der gleichnamigen Serie bekannt.

29.8. Lee „Scratch“ Perry (85): Der exzentrische jamaikanische Musikproduzent und Musiker galt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des Reggae und Ska und vor allem als Wegbereiter des Dub.

September

2.9. Mikis Theodorakis (96): Der Musiker, Schriftsteller und Politiker war eine Institution Griechenlands. Mit der Titelmelodie zum Film „Alexis Sorbas“ aus dem Jahr 1964 schuf er das möglicherweise bekannteste Stück griechischer Musik überhaupt. Seine Musik war für viele Griechen vor allem in der Militärdiktatur von 1967 bis 1974 Ausdruck des Widerstands.

Dirigent und Komponist Mikis Theodorakis
picturedesk.com/Zuma/Wassilios Aswestopoulos

4.9. Ludwig Haas (88): Der deutsche Schauspieler wurde vor allem in der Rolle des Dr. Ludwig Dressler in der Serie „Lindenstraße“ bekannt. In dieser spielte er von 1985 bis 2020.

5.9. Sarah Harding (39): Die britische Sängerin gehörte zur britischen Girlgroup Girls Aloud. Die gecastete Gruppe hatte ab 2002 zahlreiche Hits.

6.9. Michael K. Williams (54): Einem größeren Publikum bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle als Gangster Omar Little in der HBO-Erfolgsserie „The Wire“ und als Chalky White in „Boardwalk Empire“.

6.9. Jean-Paul Belmondo (88): Frankreichs Schauspiellegende wirkte in rund 80 Kinofilmen mit und spielte mehr als 40 Theaterrollen. Seinen Durchbruch hatte er 1960 in Jean-Luc Godards Gangsterfilm „Außer Atem“. Oft spielte der Mime mit dem markanten Lächeln Draufgänger und Gangster. In den 60er Jahren galt er als Aushängeschild des „Nouvelle Vague“-Kinos und Symbol für Rebellion und Anarchismus.

Jean-Paul Belmondo im Jahr 1974 in Cannes
APA/AFP

9.9. Caspar Einem (73): Der Sohn des Komponisten Gottfried von Einem war SPÖ-Politiker. Zum linken Flügel der Partei zählend war in der Regierung von Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) ab 1995 Innenminister. 1997 wechselte er ins Wissenschafts- und Verkehrsressort, dem er bis Anfang 2000 vorstand.

Caspar Einem, 2002
APA/Roland Schlager

9.9. Ferry Radax (89): Der Wiener gehörte zu den prägenden Figuren der heimischen Filmavantgarde. Er drehte Experimentalfilme, Werbungen, Dokumentarfilme und Autorenporträts.

11.9. Maria Mendiola (69): Gemeinsam mit Mayte Mateos bildete sie das spanische Gesangsduo Baccara, das 1977 mit „Yes Sir, I Can Boogie“ und „Sorry, I’m a Lady“ zwei Hits hatte. Als sich die Wege der zwei 1982 trennten, traten beide mit neuen Partnerinnen unter dem Namen Baccara auf.

15.9. Franz Trojan (64): Der Schlagzeuger war Gründungsmitglied der Spider Murphy Gang („Skandal im Sperrbezirk“), er verließ die Münchner Band 1992.

17.9. Abdelaziz Bouteflika (84): Algeriens früherer Staatschef regierte das Land 20 Jahre lang seit 1999. Im Westen galt er als verlässlicher Partner im Kampf gegen den Terror. In Algerien selbst gelang es ihm nach einem blutigen Bürgerkrieg, das Land mit Hilfe des Militärs zu versöhnen. Als er seit Jahren von einem Schlaganfall schwer beeinträchtig im Frühjahr 2019 für eine fünfte Amtszeit kandidieren wollte, kam es zu blutigen Tumulten, er trat zurück.

19.9. Richard Buckley (72): Der US-Modejournalist war bis 2005 Chefredakteur von „Vogue Hommes International“. Mehr Bekanntheit erlangte er als Ehemann des Modedesigners Tom Ford.

20.9. Sarah Dash (76): Die Sängerin war Mitglied des R&B-Trios Labelle, das mit „Lady Marmalade“ 1974 einen internationalen Hit hatte.

US-Schauspieler Willie Garson
AP/HBO
Willie Garson

21.9. Willie Garson (57): Von seinen vielen TV-Rollen war wohl die des Stanford aus „Sex and the City“ die bekannteste.

21.9. Melvin Van Peebles (89): Der US-Regisseur und Musiker wird „Godfather des modernen schwarzen Kinos“ genannt, er drehte 1971 mit „Sweet Sweetbacks Lied“ einen der ersten Blaxploitation-Filme.

26.9. Alan Lancaster (72): Der britischer Musiker war von 1965 bis 1985 und ab 2013 wieder Bassist und Sänger der Rockband Status Quo.

26.9. Ursula Wolschlager (52): Die österreichische Filmproduzentin und Drehbuchautorin war unter anderem maßgeblich an den Filmen „Was hat uns bloß so ruiniert“ und „Anna Fucking Molnar“ beteiligt.

Peter Lodynski, Schauspieler, Komiker und Autor
APA/Helmut Fohringer
Peter Lodynski

26.9. Peter Lodynski (84): Der Entertainer, Schauspieler und Autor zeichnete für Dutzende Unterhaltungsproduktionen verantwortlich. Für „Lodynskis Flohmarkt Company“ erhielt er 1971 die „Goldene Rose von Montreux“. In den 1990er Jahren war er auch in „Tohuwabohu“ zu sehen.

Zur ausführlichen Liste: Die Verstorbenen Juli bis September

Oktober

3.10. Bernard Tapie (78): Der französische Unternehmer war kurze Zeit der Eigner von Adidas. Unter Präsident Francois Mitterrand war er Minister für Städteangelegenheiten. Auch als Sänger und Schauspieler versuchte er sich, von 1985 bis 1994 war er Chef des französischen Fußballclubs Olympique Marseille.

12.10. Paddy Moloney (83): Der irische Musiker und Uilleann-Pipes-Spieler war Gründungsmitglied und Kopf der einflussreichen Folkband The Chieftains.

12.10. Hubert Germain (101): Der französische Resistance-Kämpfer war der letzte noch lebende der insgesamt 1.038 „Compagnons de la Liberation“ – der höchste Titel für den Einsatz zur Befreiung Frankreichs von den Nazis. In den 1970er Jahren wurde er unter Präsident Georges Pompidou Postminister und Minister für die Zusammenarbeit mit dem Parlament.

16.10. Elisabeth Urbancic (96): Die Bühnen- und Kostümbildnerin arbeitete am Burgtheater, der Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen. Zudem entwarf sie Kostüme und Ausstattungen für Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem für „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ und „Das Wirtshaus im Spessart“. Schauspieler Christoph Waltz ist ihr Sohn.

17.10. Eleonore von Trapp (90): Sie war das zweitjüngste Kind der bekannten singenden Trapp-Familie.

18.10. Colin Powell (84): Der Sohn jamaikanischer Einwanderer wurde als erster Schwarzer Generalstabschef des US-Militärs und Außenminister (2001-2005). In der Regierung von Präsident George W. Bush agierte er als gemäßigte Kraft. Seine Amtszeit überschatteten die Kriege in Afghanistan und im Irak. Sein Werben vor dem UNO-Sicherheitsrat für den Einmarsch in den Irak bereute er später.

US-Außenminister Colin Powell mit dem US-Präsidenten George W. Bush im Jahr 2000
APA/AFP/Paul Buck

18.10. Edita Gruberova (74): Die slowakische Sopranistin sang fast fünf Jahrzehnte an den großen Opernhäusern der Welt. Die vielfach ausgezeichnete „Königin der Koloratur“ war bayrische und österreichische Kammersängerin. Sie debütierte 1970 an der Wiener Staatsoper in Mozarts „Zauberflöte“ als Königin der Nacht. Dort feierte „die Gruberova“ 1976 auch ihren Durchbruch als Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss.

Die slowakische Sopranistin Edita Gruberova
AP/CTK/Michal Krumphanzl

19.10. Leslie Bricusse (90): Der britische Filmkomponist und Texter erhielt 1968 für den besten Song („Talk to the Animals“ aus „Doctor Dolittle“) und 1983 für die beste Musik (zusammen mit Henry Mancini für „Victor/Victoria“) zwei Oscars. Er schrieb zudem etliche Klassiker wie „Feeling Good“, den Nina Simone zu einem Welthit machte, und „Candyman“.

20.10. Mihaly Csikszentmihalyi (87): Der aus Ungarn stammende Psychologe und Glücksforscher gilt als Schöpfer der „Flow“-Theorie. Diese beschreibt den Zustand völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit.

21.10. Bernard Haitink (92): Der Niederländer war fast 30 Jahre lang Chefdirigent des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters und leitete unter anderem die Royal Opera in London und das Chicago Symphony Orchestra. Er stand auch mehr als einhundert Mal am Pult der Wiener Philharmoniker.

Schauspieler Peter Scolari
Reuters/Gus Ruelas
Peter Scolari

21.10. Peter Scolari (66): Der US-Schauspieler spielte unter anderem den durchgeknallten Erfinder in „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“. Als Vater von Lena Dunhams Hauptfigur in „Girls“ erhielt er einen Emmy Award.

24.10. James Michael Tyler (59): Der US-Schauspieler war vor allem durch die Rolle des Cafemanagers Gunther in der Sitcom „Friends“ (1994–2004) bekannt.

30.10. Aldo Campeol (93): Der Chef des Restaurants Le Beccherie im norditalienischen Treviso gilt als „Vater des Tiramisu“.

November

1.11. Nelson Freire (77): Der Brasilianer, der auch in Wien studiert hatte, galt als einer der besten Pianisten der Welt.

2.11. Georg Holzer (51): Der Journalist war langjähriger Musikredakteur des ORF Wien.

6.11. Terence „Astro“ Wilson (64): Der britische Sänger, Percussionist und Trompeter war Gründungsmitglied der Reggae-Band UB40.

US-Schauspieler Dean Stockwell
AP/Alan Greth
Dean Stockwell

7.11. Dean Stockwell (85): Der US-Schauspieler war schon ein Kinderstar und 1950 neben Errol Flynn in „Kim“ zu sehen. Nach langer Auszeit spielte er profilierte Nebenrollen wie in „Der Wüstenplanet“, „Der Regenmacher“, „Paris, Texas“ und „Blue Velvet“. Für seine Rolle in der Science-Fiction-Serie „Zurück in die Vergangenheit“ wurde er mit mehreren Golden Globes und Emmys ausgezeichnet.

9.11. Herbert Salcher (92): Der Tiroler SPÖ-Politiker wurde 1979 von Bruno Kreisky in sein Kabinett als Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz gerufen. Von 1981 bis 1984 war er als Nachfolger von Hannes Androsch Finanzminister.

10.11. Otto Pendl (70): Der SPÖ-Politiker war von 1998 bis 2017 Nationalrat, bekannter wurde er als SPÖ-Fraktionsvorsitzender im U-Ausschuss zur Klärung von Korruptionsvorwürfen, der sich 2011 bis 2012 unter anderem mit der Telekom- und der BUWOG-Affäre beschäftigte.

11.11. Frederik Willem de Klerk (85): Der ehemalige Präsident Südafrikas leitete 1989 mit einem radikalen Reformkurs die Abschaffung des rassistischen Apartheid-Regimes am Kap ein. Er ließ den Ex-Staatsfeind Nummer eins, Nelson Mandela, frei und führte mit ihm den friedlichen Machtwechsel herbei. Dafür erhielten sie 1993 gemeinsam den Friedensnobelpreis.

Paul Gludovatz (Ried)
GEPA/David Rodriguez
Paul Gludovatz

12.11. Paul Gludovatz (75): Der Burgenländer war 27 Jahre lang Trainer verschiedener Nachwuchsnationalteams des ÖFB. 2017 erreichte seine Mannschaft sensationell das Halbfinale bei der U20-WM in Kanada. Von 2008 bis 2012 trainierte er die SV Ried und führte die Oberösterreicher zu Erfolgen wie den ÖFB-Pokalsieg 2011.

15.11. Susanne Abbrederis (68): Die Vorarlbergerin war von 2005 bis 2014 unter der Intendanz von Michael Schottenberg Chefdramaturgin im Volkstheater.

17.11. Fritz Gabriel Bauer (80): Der Wiener Kameraentwickler wurde dreimal (1988, 1994 und 2000) mit dem Technik-Oscar ausgezeichnet – für die Entwicklung einer besonders leichten Kamera, die vielfach in Hollywood zum Einsatz kam.

18.11. Oswald Wiener (86): Der Literat, Erkenntnistheoretiker und Kybernetiker galt nicht nur als theoretischer Kopf der Wiener Gruppe, sondern neben Friedrich Achleitner, Gerhard Rühm, Konrad Bayer und H. C. Artmann auch als prägendes literarisches Mitglied. 1968 war er an „der Uni-Ferkelei“ beteiligt, auch als Musiker war er aktiv. Sein bekanntester Roman ist Roman „die verbesserung von mitteleuropa“.

er Autor Oswald Wiener am Mittwoch, 13. Juni 2012, während der Veranstaltung „Attersee und seine Freunde“ in Wien.
Herbert Neubauer / APA / picturedesk.com

19.11. Hank von Helvete (49): Der als Hans-Erik Dyvik Husby geborene Norweger war Sänger der Punk-’n’-Roll-Band Turbonegro, die mit ihrem Spiel zwischen Klischees und Ironie nie ganz Stellung bezogen und mit ihren Fans, der Turbojugend, mit entsprechenden Jackenaufnähern so etwas wie Kultstatus erreichten.

21.11. Kostas Papanastasiou (84): Der Schauspieler, Sänger und tatsächliche Gastronom spielte in der „Lindenstraße“ den griechischen Wirten Panaiotis Sarikakis.

22.11. Noah Gordon (95): Der US-Romanautor schrieb die Bestsellertrilogie „Der Medicus“, „Der Schamane“ und „Die Erben des Medicus“.

22.11. Marie Versini (81): Die französische Schauspielerin Spielte in den 1960er Jahren vor allem in Karl-May-Verfilmungen, unter anderem als Nscho-tschi, die kleine Schwester von Winnetou (Pierre Brice).

Wienerlied-Sänger Horst Chmela
APA/www.chmela.at
Horst Chmela

22.11. Horst Chmela (82): Der Wiener Sänger hatte 1971 mit „Ana hot imma des Bummerl“ einen Hit. Mit Herbert Prohaska sang er 1986 im Duett „Freund sein“.

26.11. Stephen Sondheim (91): Der New Yorker brachte ernste Themen in Musicals und war damit einer der bedeutendsten Texter und Komponisten des Musiktheaters. Schon mit 25 Jahren erregte er Aufsehen mit seinen Texten zu Leonard Bernsteins Erfolgsmusical „West Side Story“ (1957). Erfolgreich waren auch die Musicals „Gypsy“ (1959) und „Sweeney Todd“ (1979). Er erhielt 1990 einen Oscar und gewann insgesamt acht Grammys und neun Tonys.

27.11. Almudena Grandes (61): Die spanische Schriftstellerin schrieb internationale Bestseller wie „Lulu – Die Geschichte einer Frau“, „Malena“ und „Das gefrorene Herz“.

28.11. Virgil Abloh (41): Der US-Stardesigner wurde 2018 Kreativchef der Männerlinie bei Louis Vuitton. Er schlug nicht nur die Brücke zwischen Streetwear und der Luxuswelt: Er brachte als Designer Mode auch in Branchen, wo sie bisher kaum vertreten war.

Designer Virgil Abloh und Model Gigi Hadid im Sommer 2019 in Paris
Reuters/Charles Platiau

28.11. Frank Williams (79): Der frühere Teamchef und Mitbesitzer des gleichnamigen britischen Traditionsrennstalls war bis zu seinem offiziellen Ausscheiden 2020 der älteste Teamchef in der Formel 1. Er war eine Ikone des Motorsports.

29.11. Ludwig „Lucky“ Ladstätter (67): Er war Sänger der Fidelen Mölltaler, das volkstümliche Musikquintett bestand von 1971 bis 2016.

Dezember

1.12. Petr Uhl (80): Der Publizist gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Widerstands gegen die Herrschaft der Kommunisten in der Tschechoslowakei. Nach dem Wendejahr 1989 war er zeitweise Parlamentsabgeordneter und Regierungsbeauftragter für Menschenrechte.

2.12. Lawrence Weiner (79): Der US-Amerikaner galt als Mitbegründer der Konzeptkunst. Eine seiner Textinstallationen prangte von 1991 bis 2019 auf dem Flakturm im Wiener Esterhazy-Park.

5.12. Bob Dole (98): Der US-Politiker gehörte in den 1980er und 1990er Jahren zu den politischen Schwergewichten der Republikaner, 1996 verlor er die Präsidentschaftswahl gegen Amtsinhaber Bill Clinton.

7.12. Steve Bronski (61): Der als Steven Forrest in Glasgow geborene Musiker gründete das britische Synthie-Pop-Trio Bronski Beat, das sich in Songs wie „Smalltown Boy“ für die Rechte Homosexueller starkmachte.

8.12. Robbie Shakespeare (72): Der jamaikanische Reggae-Musiker bildete mit Sly Dunbar er das Duo Sly and Robbie. Als Künstler wie Produzenten revolutionierten sie den Sound der Reggae-, Dub- und Dancehall-Musik.

9.12. Lina Wertmüller (93): Die italienische Regisseurin wurde als erste Frau für einen Regie-Oscar nominiert – für ihren Film „Sieben Schönheiten“ aus dem Jahr 1975.

9.12. Gertraud Jesserer (77): Die vielfach ausgezeichnete Kammerschauspielerin gehörte ab 1974 zum Ensemble des Burgtheaters. In ihrer mehr als 50-jährigen Film- und TV-Karriere brillierte sie in unzähligen Rollen.

Schauspielerin Gertraud Jesserer
APA/Roland Schlager

10.12. Michael Nesmith (78): Der US-Amerikaner war Sänger in der in den 1960ern gecasteten Pop-Rock-Band The Monkees, später agierte er auch als Musik- und Filmproduzent sowie als Autor.

11.12. Anne Rice (80): Die US-Autorin wurde durch ihre Vampir- und Hexenromane bekannt, ihr „Interview mit einem Vampir“ wurde mit Tom Cruise und Brad Pitt in den Hauptrollen verfilmt.

15.12. bell hooks (69): Die US-Literaturwissenschaftlerin zählte seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten Stimmen für Frauen- und Bürgerrechte. Im akademischen Diskurs forderte sie, im Feminismus auch Frauen aus der Arbeiterklasse und schwarzen Frauen eine Stimme zu geben.

15.12. Wanda Young (78): Die Sängerin war Teil der Gesangsgruppe The Marvelettes, einer der erfolgreichsten Girlgroups der 1960er Jahre. Zu ihren Hits zählte „Please Mr. Postman“.

17.12. Klaus Wagenbach (91): Der Deutsche gründete 1964 in Westberlin seinen Verlag, mit dem er Autoren wie Günter Grass, Hans Werner Richter und Ingeborg Bachmann unter Vertrag hatte. Er galt als Prototyp des politischen Verlegers der 68er Bewegung und stand für eine Kultur der Einmischung und des demokratischen Streits.

18.12. Richard Rogers (88): Bauwerke wie das röhrenförmige Kulturzentrum Centre Pompidou in Paris und der Millennium Dome in London machten den Briten international bekannt. 2007 mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet, war Rogers einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Architekten weltweit.

19.12. Sepp Forcher (91): Als Moderator der ORF-Sendung „Klingendes Österreich“ schrieb er TV-Geschichte. 1976 begann er für den ORF zu arbeiten. „Klingendes Österreich“ ging 1986 erstmals auf Sendung. Mehr als 30 Jahre später zog der Moderator mit der 200. Folge einen Schlussstrich.

ORF-Moderatorenlegende Sepp Forcher
ORF/Anton Wieser

19.12. Sally Ann Howes (91): Die britische Schauspielerin spielte neben ihrer Karriere auf dem Broadway ab den 1940er Jahren größere Rollen in Kinofilmen wie „Anna Karenina“. Ihr größter Erfolg war die Rolle der Truly Scrumptious in „Tschitti Tschitti Bäng Bäng“.

21.12. Paul Twaroch (89): Der Rundfunkmanager war 1970 bis 1978 Generalsekretär des ORF, anschließend bis 1998 Intendant des Landesstudios Niederösterreich. In den Jahren 2000 bis 2002 war er Vorsitzender des Presserates. Die langjährige ORF-Frankreich-Korrespondentin Eva Twaroch war seine Tochter.

23.12. Joan Didion (87): Die US-amerikanische Journalistin und Autorin beschrieb in den 60er und 70er Jahren das Leben und die Hippie-Kultur in Kalifornien. In ihrem Bestseller „Das Jahr des magischen Denkens“ (2005) verarbeitete sie den Tod ihres Mannes John Dunne. Mit ihm hatte sie mehrere Drehbücher für Filme wie „A Star Is Born“ von 1976 mit Barbra Streisand geschrieben.

26.12. Desmond Tutu (90): Der frühere südafrikanische Erzbischof von Kapstadt war ein weltweit bekannter Kämpfer gegen die Apartheid seines Landes. Der streitbare Geistliche galt als unbeugsame moralische Instanz und erhielt 1984 für den Einsatz gegen das Apartheid-Regime den Friedensnobelpreis. Er prägte für Südafrika den Begriff der „Regenbogennation“.

Erzbischof Desmond Tutu
APA/AFP/Rodger Bosch

27.12. Keri Hulme (74): Die neuseeländische Schriftstellerin wurde mit ihrem Roman „The Bone People“ (dt: „Unter dem Tagmond“) bekannt, für den sie 1985 den Booker Prize erhielt.

27.12. Hugo Maradona (52): Der jüngere Bruder konnte fußballerisch nie in die Fußstapfen von Diego treten. Drei Spiele absolvierte er auch für Rapid Wien.

28.12. Gerlinde Lang (43): Mehr als 20 Jahre lang führte die FM4-Moderatorin und Redakteurin mit markanter Stimme und viel Humor durch die Sendungen „Connected“ und „Homebase“.

31.12. Betty White (99): Die vielfach ausgezeichnete US-Schauspielerin, Komikerin und Produzentin war rund 80 Jahre im Fernsehgeschäft. Von den unzähligen Rollen war die der Rose Nylund in der Serie „Golden Girls“ die vielleicht bekannteste. Als eine der ersten Produzentinnen öffnete die „Disney-Legende“ für viele Frauen im Showbusiness die Türen hinter der Kamera und in leitenden Positionen.

Betty White erhält 2015 den „Lifetime Achievement Award“
Reuters/Danny Moloshok

31.12. Gertrude Pressburger (94): Bekannt würde die Wiener Holocaust-Überlebende mit einem Video, in dem sie 2016 kur vor der Bundespräsidentenwahl vor Hass und Ausgrenzung warnte.

Zur ausführlichen Liste: Die Verstorbenen Oktober bis Dezember