Ausland

Der Iran droht Frauen, die sich in der Öffentlichkeit ohne Kopftuch zeigen, mit gnadenloser Verfolgung. „Die Abnahme des Schleiers ist gleichbedeutend mit Feindseligkeit gegenüber (unseren) Werten“, erklärte der Justizchef der Islamischen Republik, Gholamhossein Mohseni Edschei, nach Berichten mehrerer iranischer Medien von heute.

Diejenigen, „die solche anomalen Handlungen begehen, werden bestraft“ und „ohne Gnade verfolgt“. Edschei ließ offen, mit welchen Strafen die Frauen zu rechnen haben.

Verzicht als Symbol des Widerstands

Der demonstrative Verzicht auf ein das Haar bedeckendes Kopftuch ist zu einem zentralen Symbol des Widerstands gegen die Regierung in Teheran geworden. Ausgelöst wurden seit Monaten anhaltende Proteste durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die Mitte September in Polizeigewahrsam starb.

Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie ihr Kopftuch falsch getragen haben soll. Neben Protestkundgebungen zeigen auch immer mehr Iranerinnen durch den Verzicht auf das Kopftuch ihre Ablehnung der Regierung in der Öffentlichkeit.

Iran: Kopftuch „zivilisatorische Grundlage“

Vergangenen Donnerstag hatte das Innenministerium das Kopftuch als „eine der zivilisatorischen Grundlagen der iranischen Nation“ bezeichnet und an Bürger appelliert, unverschleierte Frauen zur Rede zu stellen.

Nach der 1979 eingeführten islamischen Scharia sind Frauen verpflichtet, ihr Haar zu bedecken und lange, locker sitzende Kleidung zu tragen, um ihre Figur zu verbergen. Wer dagegen verstößt, muss mit Geldstrafen oder Verhaftung rechnen.

Die israelische Polizei hat bei einem Vorfall in der Jerusalemer Altstadt nahe der Al-Aksa-Moschee einen 26-Jährigen erschossen. Der Mann habe bei einer Befragung nach der Waffe eines Beamten gegriffen und zwei Schüsse abgegeben, teilte die Polizei in der Nacht auf heute mit. Anschließend sei er erschossen worden. Der Mann komme aus einem arabischen Dorf in der Negev-Wüste im Süden Israels.

Ein Augenzeuge berichtete laut der israelischen Nachrichtenseite Ynet, dass der Medizinstudent aus nächster Nähe erschossen worden sei, nachdem er einer Frau bei einem Streit mit der Polizei zur Hilfe geeilt sei. Es seien rund zehn Schüsse auf den Mann abgefeuert worden. Die Polizei wies die Berichte mehrfach als „falsch“ zurück. Die Familie des 26-Jährigen forderte Aufklärung und die Veröffentlichung von Aufnahmen des Vorfalls.

Israelische Medien bezweifeln Darstellung

Ein Polizeisprecher sagte, es habe keine Kamera auf dem Gelände gegeben, die den Vorfall hätte aufzeichnen können. Die Kameras der Sicherheitskräfte hätten auch keine Aufnahmen gemacht. Mehrere israelische Medien berichteten von Zweifeln an der Darstellung. Im Dorf des 26-Jährigen wurde heute zu einem zweitägigen Generalstreik aufgerufen. Weitere arabische Städte in Israel wollten sich morgen anschließen.

Russland hat empört auf die Einstufung der Hungersnot in der Ukraine in den 1930er Jahren mit Millionen Toten als Völkermord durch die französische Nationalversammlung reagiert. Die Pariser Entscheidung sei ein erneutes Zeichen „widerlichen antirussischen Eifers“, erklärte heute in Moskau die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.

Die Resolution der französischen Nationalversammlung zeige einmal mehr die „Russenfeindlichkeit unserer europäischen Gegner“, erklärte Sacharowa. Sie sei „umso widerlicher, da Frankreich selbst das Kapitel seiner Verbrechen aus der Kolonialzeit noch nicht geschlossen hat“.

Die französischen Abgeordneten hatten den Holodomor (deutsch: Mord durch Hunger) am Dienstag mit 168 zu zwei Stimmen als Völkermord eingestuft. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach anschließend von einer „historischen Entscheidung“.

Millionen Ukrainer starben durch Hungersnot

Ende November hatte bereits der deutsche Bundestag den Holodomor mit breiter Mehrheit als Völkermord eingestuft. Moskau warf Berlin daraufhin eine Dämonisierung Russlands vor. Mitte Dezember folgte die Einstufung als Völkermord durch das Europaparlament.

Der Hungersnot waren 1932 und 1933 angesichts der vom sowjetischen Machthaber Josef Stalin angeordneten Kollektivierung mehrere Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer zum Opfer gefallen.

Beim mutmaßlichen Versuch eines Grenzübertritts in die USA sind nach Angaben der Polizei in einem Sumpf in Kanada mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. „Insgesamt acht Leichen“ wurden nach Angaben eines örtlichen Polizeisprechers heute seit Donnerstag aus Gewässern in der Nähe eines gekenterten Bootes, das einem vermissten Indigenen der Gemeinschaft der Akwesasne Mohawks gehörte, geborgen.

Die Opfer – sechs Erwachsene und zwei Kinder – gehörten allem Anschein nach zu einer indischen Familie und einer Familie kanadischer Staatsbürger mit rumänischer Abstammung. Die Polizei vermutet, dass die Menschen illegal in die USA einreisen wollten.

Grenzübertritte nahmen zuletzt zu

„Es war keine gute Zeit, um auf dem Wasser zu sein“, erklärte die Polizei heute: Das Boot sei zu klein, das Wetter stürmisch und regnerisch gewesen. Nach Polizeiangaben würden einige kanadische Einwohner im weitläufigen Grenzgebiet anbieten, gegen Geld bei der Überquerung in die USA zu helfen. Die versuchten Grenzübertritte in der Region hätten seit Jahresbeginn zugenommen.

Taucher suchen nun weiter nach Leichen im Mohawk-Territorium. Das Gebiet erstreckt sich über die kanadischen Provinzen Quebec und Ontario sowie den US-Bundesstaat New York.

Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau sprach den Angehörigen der Verstorbenen sein Beileid aus. „Das ist eine herzzerreißende Situation“, sagte er gestern.

Angreifer aus dem Iran haben vier pakistanische Soldaten nach Angaben der Armee im Grenzgebiet getötet. „Eine Gruppe von Terroristen, die von iranischer Seite aus operiert, griff eine Routinepatrouille der pakistanischen Sicherheitskräfte an der Grenze an“, teilte das Militär in Pakistan mit.

Es kündigte an, die pakistanischen Behörden würden mit dem Iran Kontakt aufnehmen, damit solche Vorfälle in Zukunft verhindert würden.

Zum fünften Mal in nur zwei Jahren sind die Bulgaren und Bulgarinnen morgen wieder zu einer Parlamentswahl aufgerufen. Seit dem letzten Urnengang vergangenen Oktober ist es den politischen Parteien nicht gelungen, eine Regierung zu bilden. Den Umfragen zufolge dürfte das auch nach dieser Wahl schwierig werden. Profitieren wird vor allem der bulgarische Präsident Rumen Radew.

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Auch nach dem jüngsten Koalitionsausschuss mit seinen Kompromissen beim Klimaschutz knirscht es zwischen den „Ampel“-Partnern SPD, Grüne und FDP in Deutschland. Die Grünen zeigen sich unzufrieden mit den Ergebnissen.

„Wir sind eine Regierung, die beim Klimaschutz vorangeht – aber nicht immer so schnell, wie ich mir das wünschen würde. Da brauchen wir insgesamt noch mehr Tempo“, sagte die Kovorsitzende Ricarda Lang den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Im Koalitionsausschuss hatten sich SPD, Grüne und FDP auf ein 16-seitiges Papier verständigt, das unter anderem den beschleunigten Ausbau der Autobahnen an 144 Stellen, Milliardeninvestitionen in das Schienennetz und eine Lockerung der Klimaschutzregeln vorsieht.

Zuständige Länder müssen Bereitschaft zeigen

Beim Autobahnausbau, auf den die FDP gedrängt hat und den die Grünen am liebsten verhindert hätten, setzt Lang nun auf die Länder. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass nicht alle dieser 144 Projekte am Ende beschleunigt gebaut werden, sagte Lang. Die Planung werde „nur dann beschleunigt, wenn die zuständigen Länder sagen: Wir wollen das.“

Die Grünen sind an zwölf Landesregierungen beteiligt und hätten dort Vetomöglichkeiten. Lang sprach sich zugleich erneut für ein Tempolimit auf Autobahnen zum Klimaschutz aus, eine Maßnahme, die die FDP ablehnt.

Grüne zeigen sich enttäuscht

Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Britta Haßelmann, zeigte sich enttäuscht. „Trotz der sich verschärfenden Klimakrise gibt es ganz offenbar nur einen Koalitionspartner, der beim Klimaschutz mehr will“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai widersprach Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wegen dessen Kritik, die vereinbarten Maßnahmen im von der FDP verantworteten Verkehrsbereich reichten nicht aus.

„Die Vereinbarungen des Koalitionsausschusses zur Klimaschutzpolitik sind ein Paradigmenwechsel für Deutschland: Das Klimaschutzgesetz wird aus der Planwirtschaft in die Marktwirtschaft überführt“, sagte dazu Djir-Sarai der dpa. Statt unrealistischer Jahresziele einzelner Sektoren zähle künftig das sektorübergreifende Ziel der Klimaneutralität ab dem Jahr 2045.

Ukraine-Krieg

Die Ukraine hat weitere Sanktionen gegen Personen und Unternehmen aus Russland, aber auch gegen eine Firma auf von Russen besetztem ukrainischem Gebiet erlassen. Heute veröffentlichte Präsident Wolodymyr Selenskyj per Dekret gleich mehrere schwarze Listen mit Hunderten Firmen, Organisationen und Personen, die den russischen Angriffskrieg unterstützt haben sollen.

Auch eine in Wien ansässige Firma betroffen

Betroffen sind auch die in Wien ansässige Firma Vend Ore GmbH und ihre russisch-israelischen Gesellschafter. Vend Ore war laut einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ bereits Ende Februar vom US-Finanzministerium sanktioniert worden. Einem damaligen Bericht zufolge beschäftigte sich das im November 2019 gegründete Unternehmen laut Gesellschaftervertrag mit „Management-, Unternehmens- und Betriebsberatung“ sowie dem „Handel mit Waren aller Art“ und Beteiligungen. Mit Selenskyjs Dekret dürften nun die US-Sanktionen nachvollzogen werden.

Rüstungsbetriebe und militärische Forschungseinrichtungen

Die neuen ukrainischen Sanktionen gelten in den meisten Fällen für den Zeitraum von zehn Jahren. Sanktioniert werden etwa Direktoren von Rüstungsbetrieben und militärischen Forschungseinrichtungen. Auch bei den Firmen trifft es vor allem diesen Sektor. Sanktionen werden aber auch gegen das russische Finanzministerium und den Föderationsrat, das Oberhaus des russischen Parlaments, verhängt.

Darüber hinaus trifft es auch die iranischen Revolutionsgarden. Der Iran wird verdächtigt, Russland Kamikazedrohnen für dessen Luftangriffe gegen die Ukraine zu liefern. Die Strafmaßnahmen gelten vor allem als symbolische Maßnahme, da die Betroffenen zumeist keinen Besitz in der Ukraine haben.

Unter den prominenten Ausnahmen ist der ehemalige Direktor des ukrainischen Turbinenherstellers Motor Sitsch, Wjatscheslaw Bohuslajew. Der Konzern hat seinen Sitz in der südukrainischen Großstadt Saporischschja. Der langjährige Chef des Rüstungsunternehmens sitzt aber bereits seit vergangenem Herbst wegen des Verdachts der Kollaboration mit Russland in Untersuchungshaft.

Russlands Bemühungen um eine stärkere militärische Kontrolle über die ostukrainische Donbas-Region sind nach britischen Angaben gescheitert. Seit der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow Mitte Jänner das Kommando übernommen habe, sei dessen Amtszeit von dem Versuch einer allgemeinen Winteroffensive geprägt gewesen, schrieb das britische Verteidigungsministerium heute in seinem Geheimdienstupdate.

Ziel dieser Offensive sei gewesen, die russische Kontrolle über die gesamte Donbas-Region auszudehnen. „Nach 80 Tagen ist zunehmend erkennbar, dass dieses Projekt gescheitert ist“, hieß es aus London.

Die russischen Streitkräfte an der Front in der Region hätten bei hohen Verlusten nur minimale Gewinne verzeichnen können. Damit hätten sie den vorübergehenden personellen Vorteil durch die russische „Teilmobilisierung“ des vergangenen Herbstes weitgehend verspielt.

Ukraine: Angriffe auf Bachmut abgewehrt

Das ukrainische Militär wehrte unterdessen nach eigenen Angaben weitere Angriffe auf die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut ab. „In den vergangenen 24 Stunden haben unsere Verteidiger gegnerische Attacken im Bereich der Ortschaften Bohdaniwka und Iwaniwske zurückgeschlagen“, teilte der ukrainische Generalstab mit. Beide Ortschaften liegen an wichtigen Zufahrtsstraßen nach Bachmut.

Die Ukraine hat nach polnischen Angaben 100 gepanzerte Mehrzweckmilitärfahrzeuge des in Polen hergestellten Typs Rosomak bestellt. Das teilte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki heute bei einem Besuch der Rosomak-Fabrik in der südpolnischen Stadt Siemianowice Slaskie mit. Morawiecki zufolge sollen die Fahrzeuge dort produziert werden.

Die Bestellung werde durch Mittel finanziert, die Polen von der Europäischen Union erhalten habe sowie mit US-Geldern für die Ukraine, sagte Morawiecki, ohne weitere Details des Vertrags zu nennen oder Angaben zu den Kosten zu machen.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen den Abt des Kiewer Höhlenklosters, Metropolit Pawlo (Lebyd), eröffnet. Nach Angaben seiner Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) wird Pawlo Anstiftung zur religiösen Feindschaft und Hass gegen die konkurrierende Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) und das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel (heute Istanbul) vorgeworfen, wie Kathpress meldet.

Zudem werde er beschuldigt, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gerechtfertigt und entsprechende Schriften verbreitet zu haben. Der ukrainische Geheimdienst SBU habe ihn für heute Mittag vorgeladen, um ihn zu vernehmen, sagte der Geistliche in einem vom Kloster verbreiteten Video.

Pawlo drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis

Seine Wohnung werde durchsucht. Pawlo betonte, er verurteile, „was Russland und (dessen Präsident Wladimir, Anm.) Putin getan haben“. Er stehe zur Verteidigung der Ukraine. Ihm drohen Untersuchungshaft und bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Pawlo hatte in einer Videobotschaft die OKU und das Patriarchat von Konstantinopel beschimpft. Er und Dutzende Mönche der UOK weigern sich weiterhin, das Höhlenkloster zu räumen. Die Ordensmänner hatten angekündigt, das bedeutendste orthodoxe Heiligtum der Ukraine ohne ein entsprechendes Gerichtsurteil und ohne grundlegende Dokumente für die Kündigung des Pachtvertrages nicht zu verlassen.

In dem Kloster lebten bisher rund 200 Mönche, die Leitung der UOK hat hier ihren Sitz, ebenso deren wichtigste Bildungsstätte, die Theologische Akademie. Es gehört wie viele andere ukrainische Gotteshäuser dem Staat.

Inland

Der frühere SPÖ-Vorsitzende und Bundeskanzler Christian Kern gesteht eine Mitschuld an den derzeitigen Problemen der Partei ein. Auf die Frage, ob er nach seinem überhasteten Rücktritt schuld an dem jetzigen Schlamassel sei, antwortete Kern im aktuellen „profil“: „Ja, das bin ich.“ Und weiter: „Mir ist mein Anteil am jetzigen Schlamassel absolut bewusst. Und ich verstehe alle, die nachtragend sind. Es tut mir leid, dass ich ihnen nicht einmal widersprechen kann.“

Die Mitgliederbefragung nennt Kern im Interview mit dem Nachrichtenmagazin laut Vorabmeldung einen „verrückten Prozess“, auch deshalb kandidiere er nicht. Man sei hineingestolpert, ohne klare Regeln vorzugeben. „Ein Teil will die Mitgliederbefragung, ein anderer Teil setzt alles daran, das Verfahren lächerlich zu machen.“

Er hofft auf ein reinigendes Gewitter, aber: „Natürlich gibt es in der SPÖ ein Führungsvakuum. Es gibt keine Autoritäten mehr, denen alle gerne folgen. Wenn die verschiedenen Lager nicht zueinander finden, dann wird die SPÖ länger keine Rolle spielen.“

Frist für Unterstützungserklärungen abgelaufen

Die Frist für die Einreichung der Unterstützungserklärungen der Kandidatinnen und Kandidaten für den SPÖ-Vorsitz ist abgelaufen. Wer außer SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler zur Wahl stehen wird, wird erst kommende Woche feststehen. Das Favoritentrio setzte mit den eingereichten Erklärungen aber bereits auf Symbolwirkung.

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Kern schließt Antritt auf Parteitag aus

Theoretisch wäre ein Antreten Kerns am Parteitag noch möglich. „Mich haben viele Nachrichten erreicht. Das hat mich persönlich sehr gefreut. Aber die SPÖ hat jetzt eine gute Auswahl. Man wird sehen, wer am Ende wirklich auf dem Stimmzettel steht. Und aus diesen Kandidaten ist die Auswahl zu treffen“, sagte Kern dazu in der „Wien heute“-Interviewserie „Bei Budgen“.

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Heute übernimmt der Soziologe und Politologe Andreas Kranebitter die wissenschaftliche Leitung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Zum Amtsantritt spricht er im Ö1-Interview über die künftigen Forschungsschwerpunkte wie migrantisch geprägten Rechtsextremismus und „das Rechtsextremismusproblem“ der FPÖ.

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Vor 25 Jahren – am 1. April 1998 um Punkt Mitternacht – ist am Brenner der Grenzbalken zwischen Österreich und Italien entfernt worden. Im Zuge der Umsetzung des Schengener Abkommens legten die damaligen Landeshauptleute Wendelin Weingartner (Tirol) und Luis Durnwalder (Südtirol) selbst Hand an.

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Coronavirus

In der Coronavirus-Causa Ischgl sind österreichweit Schadenersatzklagen in Höhe von rund sieben Millionen Euro anhängig, wie der Verbraucherschutzverein (VSV) heute in einer Aussendung informiert hat. Man werde alle Instanzen ausschöpfen, kündigte VSV-Obmann Peter Kolba an.

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Wirtschaft

AMS-Chef Johannes Kopf plädiert für mehr Arbeitsanreize im Sozialsystem. In Transfersystemen wie der Sozialhilfe und der Grundversorgung für Flüchtlinge brauche es den Gedanken des Leistungsanreizes, damit den Menschen mehr Geld bleibe, wenn sie eine Ausbildung machen, Arbeit aufnehmen oder mehr arbeiten. Derzeit sei das nicht der Fall, beklagte Kopf heute im Ö1-Mittagsjournal.

„Wir sollten im Sozialsystem einen ökonomischen Anreiz setzen“, sagte Kopf. Ähnlich wie zuletzt bei den Ukraine-Flüchtlingen könnten 65 Prozent auf die Grundversorgung oder die Sozialhilfe angerechnet werden und 35 Prozent sollten die Menschen behalten können, schlug der AMS-Chef vor. Das könnte etwa auch für subsidiär Schutzberechtigte gelten.

Als Beispiel nannte er zwei Jugendliche, die bei Jugend am Werk in Salzburg eine Lehrstelle gefunden haben, denen aber kein Geld bleibt, weil es auf die Grundversorgung angerechnet wird. Ähnlich sei es beim Beispiel einer alleinerziehenden Mutter, die 20 Stunden pro Woche arbeitet und einen Zuschlag von der Sozialhilfe bekommt. Auch sie habe keinen Anreiz mehr zu arbeiten, weil der Mehrverdienst weniger Sozialhilfe bedeute.

Am 1. April sind österreichweit die Richtwertmieten erhöht worden. Nicht betroffen davon sind die Mieterinnen und Mieter von Genossenschaftswohnungen im Burgenland. Dort gilt seit heute ein fixer Mietzins für die kommenden zwei Jahre.

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Mietzinsdeckel in Linz

Die Stadt Linz zieht für die 4.000 betroffenen Wohnungen der stadteigenen GWG einen eigenen Mietzinsdeckel ein und halbiert damit die Erhöhung.

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Einige Mobilfunktarife werden ab heute zum Teil deutlich angehoben. Die Tarife steigen um bis zu 11,5 Prozent, sagte Ulrike Weiß, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich, gegenüber Ö1. Angehoben werden die Tarife bei jenen Verträgen, die eine Wertanpassungsklausel enthalten. Die Wertanpassung sei an den Verbraucherpreisindex gebunden.

Die Mobilfunkanbieter A1 und Drei erhöhen demnach ihre Tarife um 8,5 bis 11,5 Prozent. Magenta setzt die Tarife um bis zu 8,6 Prozent hinauf. Kleinere Anbieter hätten oft keine Wertanpassungsklauseln in ihren Verträgen. Hier würde sich daher nichts ändern.

EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Berichte über ihren angeblich geplanten Wechsel an die Spitze des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO zurückweisen lassen. Ein Sprecher der Kommission dementierte die Medienberichte heute ausdrücklich und bezeichnete diese als „unbegründete Spekulationen“.

Die britische Zeitung „The Sun“ hatte berichtet, die frühere deutsche Verteidigungsministerin sei eine Kandidatin für die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Seine Amtszeit war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zuletzt verlängert worden, läuft aber Ende September aus. Stoltenberg hatte im Februar Berichte über eine mögliche weitere Verlängerung seiner Amtszeit zurückgewiesen. Der Norweger leitet das Bündnis seit Ende 2014.

Einigung fällt meist hinter den Kulissen

In der Frage, wer die Organisation leitet, einigen sich die 30 Mitgliedsstaaten des Bündnisses in der Regel hinter den Kulissen. Ein US-Amerikaner ist in aller Regel der militärische Oberbefehlshaber, der Generalsekretär kommt dafür aus den Reihen der übrigen, mehrheitlich europäischen, Mitgliedsstaaten.

Umwelt & Klima

Auch den heimischen Gebirgsflüssen setzt der Klimawandel zu. Eine neue Studie aus Tirol, die auch für Vorarlberg aussagekräftig ist, zeigt, dass die alpinen Gewässer deutlich schneller wärmer werden als angenommen.

Mehr dazu in vorarlberg.ORF.at

Die steirische Landesjägerschaft hat eine Wolfssichtung in Pernegg an der Mur gemeldet. Das Tier war bereits am Mittwoch von einer Wildkamera aufgenommen worden, ein Experte bestätigte schließlich nach Analyse des Fotos, dass es sich dabei um einen Wolf handelte.

Mehr dazu in steiermark.ORF.at

Eine Aktivistin und zwei Aktivisten haben heute eine schwarze Flüssigkeit in den berühmten Barcaccia-Brunnen vor der Spanischen Treppe in Rom geschüttet. Die Gruppe soll der „Ultima Generazione“ („Letzte Generation“) angehören. Sie wurden von den Carabinieri festgenommen und sollen wegen Sachbeschädigung angeklagt werden, berichteten italienische Medien.

schwarze Farbe im Barcaccia-Brunnen
AP/LaPresse/Cecilia Fabiano

Die Aktion richtete sich nach Angaben der Gruppe gegen die Klimapolitik der italienischen Regierung, die aus ihrer Sicht zu wenig für den Klimaschutz mache und wichtige Weichenstellungen im Kampf gegen den Klimawandel verpasse. Vor zwei Wochen hatten Mitglieder derselben Gruppe die Fassade des berühmten Palazzo Vecchio in Florenz mit Farbe beschmiert.

Die Fontana della Barcaccia, ein barocker Brunnen, der 1627 von Pietro Bernini, dem Vater des berühmten Gian Lorenzo Bernini, geschaffen wurde, wurde auf Wunsch des Papstes Urban VIII. gebaut.

Sport

Max Verstappen nimmt den Grand Prix von Australien morgen (7.00 Uhr MESZ) aus der Poleposition in Angriff, dahinter lauert das überraschend starke Mercedes-Duo. Weltmeister Verstappen war heute in seinem Red Bull in 1:16,732 Minuten um 0,236 Sekunden schneller als der zweitplatzierte George Russell. Aus der zweiten Reihe gehen dessen Teamkollege Lewis Hamilton und Fernando Alonso im Aston Martin ins Rennen.

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Manchester City hat heute zum Auftakt der 29. Runde in der englischen Premier League den Schlager gegen Liverpool mit 4:1 (1:1) gewonnen und damit wichtige Punkte im Titelkampf mit Arsenal geholt. Die „Citizens“ gerieten zwar in Rückstand, drehten aber die Partie in verletzungsbedingter Abwesenheit von Erling Haaland eindrucksvoll zu ihren Gunsten.

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Im Spiel eins nach Miroslav Klose hofft „Mr. Klassenerhalt“ Klaus Schmidt mit dem SCR Altach auf einen erfolgreichen Start in die Qualifikationsgruppe der Admiral Bundesliga. Der neue Trainer der Vorarlberger kehrte ins „Ländle“ zurück, um beim Tabellenletzten des Grunddurchgangs den Turnaround einzuleiten. Als erste Hürde wartet heute (17.00 Uhr) die WSG Tirol, die ihrerseits mit 14 Punkten und damit sechs mehr als die Altacher derzeit Erster in der Qualigruppe ist. Gleichzeitig duellieren sich Wolfsberg und Ried.

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Chronik

Der jährliche Osterreiseverkehr bringt auch ein erhöhtes Unfallrisiko auf Österreichs Straßen mit sich. Die Polizei verstärkt wie jedes Jahr die Verkehrsüberwachung, das Innenministerium spricht heuer von einer „Aktion sicher“. Im Vorjahr gab es von Karfreitag bis Ostermontag 225 Unfälle mit vier Toten und 272 Verletzten. 2022 wurden von der Polizei zu Ostern 51.886 Lenker wegen Geschwindigkeitsübertretungen angezeigt.

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Im burgenländischen Neufelder See hat sich heute Mittag ein Tauchunfall ereignet. Zwei Männer, 60 und 45 Jahre alt, wurden nach Angaben der Landessicherheitszentrale (LSZ) ins LKH-Universitätsklinikum Graz gebracht, wo es eine Druckkammer gibt.

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Nach der tödlichen Messerattacke gestern Früh in Marchtrenk (Oberösterreich) hat die Polizei die beiden Festgenommenen befragt. Wie berichtet steht einer der beiden im Verdacht, einen 40-Jährigen auf offener Straße niedergestochen zu haben.

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Der Reiseverkehr vor Ostern hat am englischen Hafen in Dover zu mehrstündigen Wartezeiten geführt. Man sei zutiefst frustriert, insbesondere für die Busreisenden, die so lange auf ihre Fähre warten müssten, teilten die Hafenbetreiber heute mit. Den Güter- und Autoverkehr habe man trotz herausfordernder Wetterbedingungen und des saisonal bedingt hohen Aufkommens stabil abwickeln können.

Im Reisebusverkehr sei es dagegen aufgrund von langwierigen französischen Grenzabläufen und des schieren Aufkommens zu deutlichen Verzögerungen gekommen. Man bitte um Entschuldigung.

Warnung vor siebenstündiger Wartezeit im Vorfeld

Einer der Fährenbetreiber, DFDS, schrieb bereits gestern Abend auf Twitter, die Wartezeit für Reisebusse betrage schätzungsweise sieben Stunden. Das Unternehmen verwies ebenfalls auf französische Grenzkontrollen. Heute Nachmittag erklärte der Hafen auf Twitter, die Lage für die Busse bessere sich, die Grenzabfertigungszeit betrage noch etwa 60 Minuten.

Reisende hatten britischen Medien zuvor berichtet, teils über zwölf Stunden zu warten. Im Vereinigten Königreich hat gerade die Osterferienzeit begonnen.

Gestern Nacht hat die Polizei bei einer Routinekontrolle eines neben der Gurktalstraße (Kärnten) abgestellten Pkw 14 skelettierte menschliche Schädel im Kofferraum entdeckt. Der Lenker und sein Beifahrer, beide aus Deutschland, gaben an, diese aus einem Totenkarner entwendet zu haben. Sie wurden angezeigt.

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Nach der Explosion in einem Haus in der deutschen Stadt Eschweiler mit 15 Verletzten ist ein 21 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Aachen heute mit.

Gegen den Beschuldigten sei ein Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes erlassen worden. Zu Hintergründen und möglichen Motiven dauerten die Ermittlungen an. Der Beschuldigte ist laut Staatsanwaltschaft Deutscher.

Durch die Druckwelle der Explosion am Donnerstagabend wurde nach Angaben der Ermittler eine Vielzahl von Gebäuden erheblich beschädigt. 15 Personen wurden verletzt. Davon mussten vier stationär behandelt werden. Zwei erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Mit Verweis auf die Privatsphäre der Betroffenen machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben.

Religion

Papst Franziskus hat heute am späten Vormittag die römische Poliklinik Agostino Gemelli verlassen. Das katholische Kirchenoberhaupt war dort wegen einer Bronchitis behandelt worden. Für die Rückkehr des Papstes in den Vatikan wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

„Ich habe keine Angst gehabt, ich lebe noch“, sagte er Journalistinnen und Journalisten in einem heiteren Kommentar vor dem Krankenhaus, als er es verließ. Nach Angaben seines Ärzteteams habe er gut auf eine Antibiotikainfusion reagiert.

Papst will Messe auf Petersplatz leiten

Papst Franziskus will bereits am Palmsonntag die Messe auf dem Petersplatz leiten. Während seines Krankenhausaufenthalts hatte er gestern überraschend die Abteilung für Kinderonkologie des Gemelli-Krankenhauses, in dem er behandelt wird, besucht. Der Papst brachte den Kindern Schokoladeostereier, Rosenkränze und Bücher mit, wie der Vatikan mitteilte.

Bei dem rund 30 Minuten langen Überraschungsbesuch taufte Franziskus auch ein wenige Wochen altes Baby. Auf den vom Vatikan verbreiteten Aufnahmen ist das Oberhaupt der katholischen Kirche lächelnd zu sehen, wie er den kleinen Buben mit Weihwasser tauft.

Kultur

Wie erst heute bekanntgeworden ist, ist am 23. März der in der Weststeiermark beheimatete Jazzpianist, Komponist und Universitätsprofessor Harald Neuwirth gestorben. Neuwirth war mitunter Vorstand am Jazzinstitut der Kunstuniversität Graz (KUG) und wurde 84 Jahre alt.

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Die wissenschaftliche Leitung des Technischen Museums Wien (TMW) und die kaufmännische Geschäftsführung des Wiener Burgtheaters sind heute ausgeschrieben worden. An beiden Orten wird eine Bewerbung der aktuellen Inhaber erwartet.

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Gleich drei österreichische Schriftstellerinnen haben es im April auf die Podestplätze der ORF-Bestenliste geschafft. Teresa Präauer landet mit dem Roman „Kochen im falschen Jahrhundert“ auf Platz eins, mit „Oben Erde, unten Himmel“ schafft es die Autorin Milena Michiko Flasar auf den zweiten Platz. Den dritten Platz belegt die Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher mit „Wovon wir leben“.

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Lifestyle

Wer im Garten oder auf dem Balkon Gemüse anbauen will, kann dafür spezielle Beetplaner-Apps nutzen. Diese helfen Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern bei der Wahl der passenden Gemüsesorten, wissen, wann es Zeit ist zu säen und einzupflanzen und erinnern ans Düngen. Die deutsche Computerzeitschrift c’t hat verschiedene Gemüsegarten-Apps für Einsteigerinnen und Einsteiger verglichen.

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